Reverse Thinking mit KI: Wie Umkehrlogik zu innovativen Strategien führt

Wenn Kommunikationsmaßnahmen ins Leere laufen, Kampagnen zu generisch wirken und der Zugang zu medizinischen Zielgruppen zunehmend limitiert ist, braucht Pharmamarketing neue Denkimpulse. Reverse Thinking – also das bewusste Umkehren bestehender Fragestellungen – stellt eine einfache, aber wirkungsvolle Methode dar. Etwa, wenn man sich anstelle der üblichen Frage „Wie können wir unseren USP überzeugend kommunizieren?“ bewusst fragt: „Welche Aussagen würden unser Produkt so belanglos oder sogar abschreckend erscheinen lassen, dass es konsequent ignoriert wird?“

Diese Perspektivenverschiebung hilft, blinde Flecken zu erkennen, Risiken frühzeitig zu identifizieren und echte Differenzierung zu schaffen. Statt zu fragen: „Wie kommunizieren wir den Nutzen eines Präparats optimal?“, lautet der Umkehrsatz: „Was müssten wir tun, damit sich kein Arzt / keine Ärztin für dieses Produkt interessiert?“ So wird schnell deutlich, wo Kommunikation zu technisch, zu komplex oder schlichtweg nicht relevant genug ist – und wo potenzielle Irritationen entstehen könnten.

Besonders wirksam ist Reverse Thinking in der Kampagnenentwicklung:

  • Welche Argumente sprechen gegen unser Präparat – aus Sicht der ­Zielgruppe?
  • Welche Missverständnisse oder Vorurteile könnten die Akzeptanz bremsen?
  • Welche emotionalen Widerstände oder Informationslücken existieren?

Solche Fragen lassen sich heute mit generativer KI effizient analysieren. Durch gezielte Prompts wie „Welche Einwände hätte ein:e erfahrene:r Onkolog:in?“ oder „Warum würde ein Hausarzt / eine Hausärztin dieses Produkt nicht verschreiben?“ entstehen realitätsnahe Perspektiven. Diese simulierten Persona-Antworten liefern wertvolle Hinweise auf potenzielle Schwächen in der Kommunikationsstrategie.

Auch in der internen Planung – etwa von Produktlaunches, Fortbildungen oder Sales-Materialien – liefert Reverse Thinking wertvolle Einsichten. Die Frage „Was müsste passieren, damit unser neuer Omnichannel-Ansatz scheitert?“ bringt oft klarere Antworten als klassische SWOT-Analysen – besonders in Kombination mit KI-gestützten Simulationen. Reverse Thinking ist ein strategischer Denkansatz, der in Kombination mit KI neue Perspektiven eröffnet – als Hebel für Differenzierung, Risikominimierung und empathischere Kommunikation.

Wenn Sie Unterstützung bei der Anwendung von Reverse Thinking im Pharmamarketing oder bei der Nutzung von KI zur Kampagnenentwicklung benötigen, schreiben Sie mir gerne unter agentur@vollerideen.at.