Was ist nach einer Lungentransplantation möglich? Diese Frage stellten wir uns 2017, als 10 Patient:innen aus 6 Ländern den Kilimandscharo (5.895 m) bestiegen – begleitet von Ärzt:innen, Pflegepersonen und Physiotherapeut:innen der MedUni Wien. Neben der sportlichen Herausforderung wurden auch umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt: tägliche Messungen von Vitalparametern, Blutgasen, Nierenwerten und Elektrolyten, dazu Schlafscreenings, Immunsuppressionsspiegel, Ultraschalluntersuchungen und die Erfassung des Höhenkrankheits-Scores. Die Expedition war ein wissenschaftliches Abenteuer und zugleich ein starkes Signal: Auch nach einer schweren Erkrankung und einer komplexen Operation kann man zu außergewöhnlichen Leistungen zurückfinden. Alle außer zwei Teilnehmer:innen, die auf 4.000 m vorsorglich umkehrten, erreichten den Gipfel. Die Begeisterung war groß, die mediale Resonanz ebenso.
Zwei Jahre später folgte das nächste Kapitel: Im September 2019 machte sich eine Gruppe von 16 Lungentransplantierten aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Griechenland und Zypern auf den Weg zum Jebel Toubkal (4.167 m), dem höchsten Gipfel Nordafrikas. Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden täglich Vitalparameter, Blutgase, Nierenwerte und Elektrolyte kontrolliert, zusätzlich fanden Schlafscreenings, EKG-Monitoring und pharmakokinetische Messungen der Immunsuppressiva statt. Ein Kamerateam dokumentierte die Expedition professionell, das Material floss in eine TV-Dokumentation ein. Das Projekt wurde später auf internationalen Kongressen präsentiert und in Fachjournalen veröffentlicht.
Nun steht das ehrgeizigste Projekt bevor: Im Jänner 2026 soll eine internationale Gruppe von rund 15 Lungentransplantierten gemeinsam mit etwa 30 Begleitpersonen den Aconcagua (6.960 m) in Argentinien besteigen – den höchsten Berg Südamerikas und einen der „Seven Summits“. Begleitet wird das Projekt erneut von einem interdisziplinären Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften, Physiolog:innen und Wissenschafter:innen. Geplant sind umfangreiche Messungen: Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Spirometrie, Echokardiografie, Ultraschall von Pleura und Sehnerv sowie Blutanalysen (Elektrolyte, Blutgase, Nierenwerte). Die wissenschaftlichen Ziele sind klar: Wir wollen besser verstehen, wie sich extreme Höhe auf den Organismus von Lungentransplantierten auswirkt, welche Rolle Immunstatus und Medikamentenspiegel spielen – und welche Strategien die Anpassung unterstützen können. Gleichzeitig steht die Botschaft im Vordergrund: Eine Organtransplantation ermöglicht ein aktives, erfülltes Leben.
Diese Expeditionen sind weit mehr als sportliche Abenteuer. Sie verbinden Wissenschaft, Medizin, Patientenmotivation und Öffentlichkeitsarbeit für Organspenden. Sie zeigen eindrucksvoll, was mit Teamgeist, Training und professioneller Begleitung möglich ist – auch nach einer lebensrettenden Transplantation. Damit wir dieses einzigartige Projekt verwirklichen können, sind wir auf Sponsoring und Unterstützung angewiesen. Als Gegenleistung bieten wir unseren Partnern eine sichtbare Präsenz: Logos können auf unserer Homepage, in Informationsmaterialien sowie auf der Expeditionskleidung platziert werden. Damit erreichen Unternehmen nicht nur eine breite mediale Öffentlichkeit, sondern unterstützen auch ein internationales Signal der Hoffnung und Leistungsfähigkeit nach Lungentransplantation.