Ärztefunkdienst und Telefonhotline sichern Versorgung

Die medizinische Versorgung ist dank des Ärztefunkdienstes und österreichweit auch durch die telefonische Gesundheitsberatung 1450 gesichert, teilen die Ärztekammer und die Krankenversicherung mit.

„Die hausärztliche Versorgung der Wienerinnen und Wiener ist während der kommenden Feiertage gesichert. Der Ärztefunkdienst wird seine Tätigkeiten in den Weihnachtsferien von 21. Dezember bis 6. Jänner intensivieren“, sagt Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Sowohl die visitenfahrenden Ärztinnen und Ärzte als auch jene Ärzte, die unter der Notfallnummer 141 telefonisch medizinisch beraten, werden aufgestockt. Darüber hinaus ist die Ärztefunkdienst-Ordination in der Pillergasse 20 im 15. Wiener Gemeindebezirk während der Schulferien an den Wochenenden und Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember 2019 jeweils von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Sollte während der Weihnachtsfeiertage die Grippewelle auch Wien erreichen, wird der Ärztefunkdienst seine Kapazitäten für Hausbesuche noch weiter ausbauen.

Auch die österreichweit kostenlose, telefonische Gesundheitsberatung 1450 unter der gleichlautenden Telefonnummer gibt Auskunft über den besten Behandlungsort. „Bei einem Anruf bei 1450 erfahren die Wienerinnen und Wiener auch während der Feiertage von diplomierten Krankenpflegepersonen, ob sie ärztliche Hilfe benötigen und wo sie diese im Fall der Fälle am besten bekommen. Sollten die Beschwerden selbst behandelt werden können, erhalten die Betroffenen hier ebenfalls wertvolle Tipps“, erklärt Alois Bachmeier, Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Die Telefonnummer gilt auch in den anderen Bundesländern. Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 startete im April 2017 als Pilotprojekt in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg. Seit 1. November 2019 steht 1450 in allen Bundesländern zur Verfügung. Speziell geschulte Mitarbeiter beraten und Anrufer 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche sowie an Feiertagen und geben Auskunft über den besten Behandlungsort.

Schon viel länger funktioniert der Ärztefunkdienst. „Er ist seit mittlerweile 50 Jahren eine nicht mehr wegzudenkende, essenzielle Einrichtung im Wiener Gesundheitssystem“, sagt Steinhart. Allein im abgelaufenen Jahr fuhren die Ärzte des Ärztefunkdienstes mehr als 71.000 Hausbesuche und griffen mehr als 140.000 Mal in der Ärztefunkzentrale zum Telefonhörer für medizinische Beratungen. Steinhart: „In Summe wurden somit an Wochenenden, an Feiertagen und in der Nacht mehr als 200.000 Patienten vom Ärztefunkdienst betreut, die sonst womöglich die ohnehin schon überlasteten Spitalsambulanzen unnötigerweise zusätzlich aufgesucht hätten.“ 95 Prozent der Fälle können in der Regel beim Hausbesuch vor Ort behandelt werden, nur fünf Prozent der aufgesuchten Patientinnen und Patienten müssen im Schnitt für weitere Behandlungen in ein Wiener Spital gebracht werden. (red)