Jetzt im Herbst sollte an eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 gedacht werden. Impfstoffe, die an derzeit herrschende Sublinien des Virus adaptiert wurden, sind schon verfügbar.
Wien. Die neu adaptierten Covid-19-Impfstoffe schützen laut dem Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) ersten Daten zufolge besser gegen derzeit vorherrschende und neu auftretende Sublinien des Coronavirus, als die Impfstoffe der Vorsaison. Sie sind laut ÖVIH auch jetzt schon verfügbar. „Es ist logisch und sinnvoll, sich mit dem angepassten Impfstoff einen neuen Booster gegen die Erkrankung zu holen“, rät der Wiener Infektiologe Florian Krammer.
Die Empfehlung, sich mit den LP.8.-1-Variantenimpfstoffen impfen zu lassen, gilt besonders für Schwangere, Über-60-Jährige, Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Atemwegs-, oder Herzerkrankungen, neurologischen Erkrankungen und Krebs. Sie sollten sich einen Impftermin ausmachen, wenn sie in den vergangenen zwölf Monaten nicht geimpft oder infiziert wurden. Denn bei ihnen könnte eine Erkrankung schwer verlaufen, warnt der ÖVIH.
Im Österreichischen Impfplan wird empfohlen, generell und jedes Jahr daran zu denken, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen. Dies im Abstand von zwölf Monaten zur letzten Impfung oder zu einer Covid-19-Erkrankung. „In den ersten beiden Monaten nach der Impfung sinkt das Risiko einer symptomatischen Infektion um 40 bis 50 Prozent“, so Krammer. „Der Schutz vor Hospitalisierungen ist noch höher und nimmt erst im Lauf der Zeit ab.“
Derzeit zeigt sich im Abwasser ein leichter Anstieg von SARS-CoV-2. Ob und wann sich eine Herbst- oder Winterwelle entwickeln wird, lässt sich aus den Abwasserproben nicht ablesen. (sst)