Ernährungsmedizin hilft bei der Vorbeugung und Behandlung vieler Volkskrankheiten. Eine fundierte Ausbildung für Ärzt:innen schafft jetzt Abhilfe.
Ernährungsmedizin ist ein zentraler Bestandteil der modernen Gesundheitsversorgung. Sie trägt wesentlich zur Prävention und Behandlung zahlreicher ernährungsabhängiger Erkrankungen wie Adipositas, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Leiden bei. Dennoch ist das Thema in der ärztlichen Ausbildung bislang nicht verpflichtend integriert. Um diese Lücke zu schließen, setzt sich das Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) für eine hochwertige Fortbildung von Mediziner:innen ein.
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Ärztekammer und der Akademie der Ärzte bietet das ÖAIE das „ÖÄK-Diplom für Ernährungsmedizin“ an. Die Ausbildung umfasst rund 90 Stunden und behandelt Grundlagen der Ernährung ebenso wie ernährungsmedizinische Ansätze bei verschiedenen Krankheitsbildern. Auch aktuelle Themen wie alternative Diäten, Functional Food und Essstörungen werden evidenzbasiert vermittelt. Die Inhalte werden regelmäßig evaluiert und an den Stand der Wissenschaft angepasst.
Über 2400 Ärzt:innen in Österreich haben das Diplom bereits erfolgreich absolviert. Sie wenden ihr Wissen in der Praxis an, um Patient:innen präventionsorientiert zu betreuen. Der nächste Ausbildungszyklus startet im September 2025. Ziel ist es, ernährungsmedizinische Kompetenz stärker in der medizinischen Versorgung zu verankern und damit langfristig zur Gesundheitsförderung beizutragen. (red)