Die Budgetrede von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) stimmt den Mental Health-Sektor zuversichtlich. Es soll auch 2026 Geld für ein Prestigeprojekt geben.
In seiner Budgetrede im Parlament hat Finanzminister Marterbauer dem Thema psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen einen Stellenwert eingeräumt. „Mit der Weiterführung des erfolgreichen Projekts ‚Gesund aus der Krise‘ stehen ab 2026 jährlich 21 Millionen Euro für psychosoziale Gesundheitsleistungen für Kinder und Jugendliche zur Verfügung“, sagte er. „Gesund aus der Krise ist ein Erfolgsmodell, es hilft schnell, unbürokratisch und professionell. Und das Projekt leistet außerdem einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit, da durch die Kostenfreiheit auch Kinder und Jugendliche Hilfe bekommen, deren Familien sich dies sonst nicht leisten könnten,“ ergänzte Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ).
„Unser international anerkanntes Mental-Health-Projekt war und ist für Kinder ein Grund zum Aufatmen in diesen Zeiten mit multiplen Krisen. Seit dem Start 2022 haben bereits über 43.000 Klient:innen österreichweit teilgenommen,“ erklärt Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer Psycholog:innen (BÖP) und Gesamtleitung „Gesund aus der Krise“. „Die Rede von Finanzminister Marterbauer stimmt uns sehr positiv, denn die Jugend braucht in schwierigen Phasen Unterstützung. Dass „Gesund aus der Krise“ die richtigen Antworten hat, haben wir in den letzten Jahren eindrücklich bewiesen.“
Freilich, das Budget muss jetzt noch durch die Ausschüsse und abschließend im Parlament beschlossen werden. Der Bedarf ist höher als zuvor, wie auch der jüngst veröffentlichte Unicef-Bericht attestiert: Österreich belegt Platz 12 von 39 untersuchten Ländern betreffend das Wohlergehen von Kindern. Relativ gut schneidet das Land bei den Kompetenzen der Kinder ab (Platz 7), während im Bereich der mentalen (Platz 16) und körperlichen Gesundheit (Platz 20) Aufholbedarf besteht.
„Gesund aus der Krise war und ist die österreichische Antwort auf ein globales Problem. Die rasche, unbürokratische, wohnortnahe und vor allem kostenlose psychologische und psychotherapeutische Beratung und Behandlung für psychisch belastete Kinder und Jugendliche hilft genau dort, wo es notwendig ist. Weil die psychische Gesundheit unserer jungen Generation nicht warten kann. Weil es um Menschen geht,“ sagt Barbara Haid, Präsidentin Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), Kooperationspartnerin „Gesund aus der Krise“. (rüm)