Gesundes Herz-Kreislauf-System beugt Depressionen vor

Herz-Kreislauf-Probleme können bei älteren Menschen zu depressiven Symptomen führen. Besonders betroffen sind Frauen, Raucher:innen und Diabetiker:innen, zeigt eine Studie.

Menschen, die unter Depressionen leiden, haben bekanntlich ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Was bisher wenig untersucht wurde, ist die Frage, ob umgekehrt Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System zu Depressionen führen können. Nun wurde eine Studie aus Spanien dazu in der Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht: Sie analysierte die in zwei Jahren gesammelten Daten von mehr als 4.500 Menschen zwischen 55 und 75 Jahren und kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ebenfalls das Risiko depressiver Symptome verstärken kann. Besonders betroffen sind Frauen, Raucher:innen und Diabetiker:innen. In diesen Gruppen zeigte sich: Je höher das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, desto höher das Risiko für Depressionen.

Ebenso interessant waren die Untersuchungsergebnisse in Zusammenhang mit dem Cholesterinspiegel: Menschen mit hohem und mittlerem Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und niedrigem Gesamtcholesterin-Wert (unter 160 mg/ml) hatten eher depressive Symptome als solche mit einem niedrigen Risiko. Jene mit einem höheren Gesamtcholesterin-Wert (über 280 mg/ml) aber nicht – in dieser Gruppe war die Chance, an Depressionen zu erkranken, sogar geringer als bei den Menschen mit einem niedrigen Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme.

Die Forscher:innen kamen zu dem Schluss, dass ein gesundes Herz-Kreislauf-System bei älteren Menschen Depressionen vorbeugen kann. Insbesondere durch Nicht-Rauchen oder die Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Die Studie bestätigte außerdem Ergebnisse früherer Arbeiten, dass „zu stark gesenkte“ Cholesterinwerte bei älteren Personen mit einem erhöhten Risiko an Depressionen zu erkranken in Verbindung gebracht werden können, wie auch das Deutsche Gesundheitsportal berichtete. (kagr)

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