Hintergründe, Gerüchte und Karriere-News

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Wissenschaftsbotschafter:innen ernannt

Spätestens seit Veröffentlichung einer Eurobarometer-Umfrage ist klar: Das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie ist schlecht. Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek (ÖVP) setzt nun auf eine breite Allianz an Wissenschaftsbotschafter:innen. Stellvertretend für die Botschafter:innen wurde die Initiative gemeinsam mit Katrin Vohland (Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums Wien), Andreas Bergthaler (MedUni Wien; CeMM) und Juliane Burghardt (Karl Landsteiner Privatuniversität) vorgestellt.

Falsche Schulimpfung: Verfahren eingestellt

Nach der Verwechslung zweier Impfstoffe in einer Salzburger Volksschule im November 2022 hat die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren gegen eine Ärztin und gegen eine Mitarbeiterin eines Gesundheitsamtes wegen fahrlässiger Körperverletzung eingestellt. Es seien keine schwerwiegenden Impfreaktionen festgestellt worden, sodass es keine Anhaltspunkte für eine über 14 Tage dauernde Gesundheitsschädigung gibt, lautete sinngemäß die Einstellungsbegründung. Statt einer Vierfach-Auffrischungsimpfung zum Schutz vor einer Polio-, Diphtherie-, Tetanus- und Keuchhusten-Erkrankung war ein Impfstoff gegen Humane Papillomaviren (HPV) eingesetzt worden.

Public Health-Pionier verstorben

Jürgen Pelikan, Gründungsmitglied und ehemaliger Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Public Health, ist im 84. Lebensjahr verstorben. Das gab die ÖGPH bekannt. Pelikan war unter anderem Mit-Begründer und Leiter des Ludwig-Bolzmann-Instituts für Medizin- und Gesundheitssoziologie, Initiator der nationalen und internationalen Netzwerke Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen sowie Pionier in Sachen Gesundheitskompetenz in Österreich. „‚Eine Medizin, die Laien verstehen: Davon würden Österreicher und Migranten gleichermaßen profitieren‘, sagte er einmal in einem Interview. Dafür lebte und arbeitete er“, schreibt die ÖGPH in einem Nachruf.

Doch kein Freispruch für Sönnichsen

Der am vergangenen Donnerstag erfolgte Freispruch für den Arzt Andreas Sönnichsen am Bezirksgericht Salzburg von den Vorwürfen des Betruges und der Amtsanmaßung wird von der Staatsanwaltschaft Salzburg „wegen Nichtigkeit und Schuld“ bekämpft. Laut Strafantrag soll der Arzt gegen Bezahlung von 20 Euro digitale Atteste für eine vorläufige Corona-Impfunfähigkeit ausgestellt haben, obwohl er dazu nicht befugt gewesen sei. Sönnichsen hatte in der Öffentlichkeit mehrmals die Corona-Maßnahmen der Regierung und die Covid-19-Impfungen scharf kritisiert. (rüm/Agenturen)