Hintergründe, Gerüchte und Karriere-News

© Geko Grafik - curto - stock.adobe.com

Ehemalige Gesundheitsministerin gestorben

Die ehemalige ÖVP-Ministerin Marilies Flemming ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Das bestätigte ihre Partei am Donnerstag. Flemming war von 1987 bis 1991 Ministerin für Umwelt, Jugend und Familie. Von 1996 bis 2004 war sie außerdem Mitglied des Europäischen Parlaments. 1987 war sie auch für drei Monate mit der vorläufigen Leitung des Ministeriums für Gesundheit und Umweltschutz betraut. Danach wurde es aufgeteilt und das Gesundheitressort wanderte zum öffentlichen Dienst unter dem damaligen Beamtenminister Franz Löschnak (SPÖ). Davor war das Ministerium seit seiner Gründung 1972 mit Umweltschutz kombiniert.

Privatuni kündigt Gesundheitsökonomen

Die Wiener Sigmund Freud Privatuniversität (SFU), die wegen Qualitätsmängeln um die Akkreditierung ihres Medizin-Masterstudiums kämpft, kündigt Gesundheitsökonom Ernest Pichlbauer. Vorausgegangen war dessen Kritik in einem ORF-Interview an der Forderung der Bundesländer und des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) nach mehr Medizinstudienplätzen. Die SFU distanzierte sich in einer Aussendung und unterstrich ihre „engagierte und enge Zusammenarbeit“ mit Hacker. In Kooperation mit dem Wiener Stadtrat, dem Wiener Gesundheitsverbund und anderen Krankenhausträgern plane die Universität, „einen bedeutenden Beitrag zur Überwindung des Ärztemangels in Österreich zu leisten.“ Pichlbauer will die Kündigung anfechten.

Gutachten soll Berufspflicht verhindern

Die Ärztekammer erteilt politischen Überlegungen, Ärzte nach Abschluss ihres Studiums zum Dienst in öffentlichen Spitälern oder Kassenpraxen zu verpflichten, eine Absage. Dazu hat man sich nun ein Gutachten des Medizinrechtlers Karl Stöger erstellen lassen, das mehreren Zeitungen (SN, Krone, Kurier, Presse) zur Verfügung gestellt wurde. Dessen Succus: eine gesetzlich angeordnete Berufspflicht würde gegen Verfassung und EU-Recht verstoßen. Zurückhaltend äußerte sich Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Zur Umsetzung der Berufspflicht gebe es verschiedene Rechtsmeinungen, sagte er.

Hohe Auszeichnung für „Armenarzt“

In Anerkennung seines jahrelangen Einsatzes und Dienstes an hilfesuchenden Menschen wurde OA Dr. Ignaz Hochholzer mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik ausgezeichnet. Hochholzer habe als Oberarzt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien mit großem Fachwissen, Empathie und Hingabe gehandelt, um den Menschen in schwierigen Zeiten zu helfen. Sein Engagement und seine fachlichen Fähigkeiten haben zahlreiche Leben gerettet und das Leiden vieler Menschen gelindert. (rüm/Agenturen)