Mehr Meldungen zu Sexismus im Spital  

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Nachdem einige Ärzt:innen kürzlich ihre Sexismuserfahrungen öffentlich gemacht haben, verzeichnet die Ombudsstelle der Wiener Ärztekammer nun mehr Meldungen.

„Innerhalb der letzten Tage sind mehr Meldungen eingegangen, es haben sich mehr Kolleginnen gemeldet bei der Ombudsstelle unserer Ärztekammer“, schildert Antonia Greb, Leiterin des Frauenpolitikreferats in der Ärztekammer Wien, gegenüber ORF-„Wien heute“. Bei der Ombudsstelle können Vorfälle in den Bereichen Sexismus, Mobbing, Gewalt, Rassismus und Diskriminierung gemeldet werden. Betroffene können sich hier auf Wunsch auch anonym beraten lassen. Bisher hätten die meisten Betroffenen von Sexismus in Spitälern aus Angst vor beruflichen Nachteilen geschwiegen, sagen Greb und ihre Kollegin, Julia Harl, die stellvertretende Leiterin des Frauenpolitikreferats.

Sieben Medizinerinnen schilderten zuletzt wie berichtet, teils anonymisiert, gegenüber der Tageszeitung „Presse“, wie sie als junge Ärztinnen etwa in Nachtdiensten von Oberärzten mit anzüglichen Kommentaren verunsichert und teilweise sexuell belästigt wurden. Die Wiener Ärztekammer machte zudem mit einer Presseaussendung auf das Problem aufmerksam. Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ermutigte Betroffene, Vorfälle zu melden. (red)