Neue Analyse: Klimawandel begünstigt Ausbrüche von Krankheiten

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Das Rote Kreuz warnt im „World Disasters Report 2020“, dass die Erderwärmung das Risiko für Zoonosen erhöht. Schon 2019 gab es durch Krankheitsausbrüche verglichen mit anderen Naturgefahren die meisten Toten.

Trotz Coronakrise müsse der Klimawandel als „größte Katastrophe der Menschheit“ im Fokus bleiben, warnte Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer anlässlich der Präsentation des „World Disasters Report 2020“ der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Die Folgen seien auch für die Gesundheit weitreichend: Schon 2019 forderten Krankheitsausbrüche verglichen mit anderen Naturgefahren die meisten Toten, Klimawandel begünstige diese Entwicklung. Mit dem Klimawandel steige auch das Risiko für sogenannte zoonotische Krankheiten – wie die durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 hervorgerufene Lungenerkrankung COVID-19, ebenso für Durchfallerkrankungen und Vektorkrankheiten wie Malaria.

Ohne Maßnahmen gegen den Klimawandel drohe eine Verdopplung der Anzahl jener Menschen, die aufgrund von Katastrophen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind – bis 2050 könnte das demnach 200 Millionen Menschen pro Jahr betreffen, heißt es in dem Bericht. Während die Corona-Pandemie die Welt bereits in Bann hielt, gab es allein von März bis August dieses Jahres rund 100 Katastrophen, die meisten davon in Zusammenhang mit Klimaveränderungen, mit 50 Millionen Betroffenen, sagte Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK). (red)