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© makistock – stock.adobe.com Die Österreichische Gesellschaft für Neurologie (ÖGN) befürwortet den PAIS-Aktionsplan. Gleichzeitig mahnt sie mehr Forschung im Bereich der PAIS ein.
Als „Standortbestimmung“ bezeichnet die Österreichische Gesellschaft für Neurologie (ÖGN) ihre Stellungnahme zum PAIS-Aktionsplan, die im aktuellen Fachmagazin der ÖGN „Neurologisch“ erschien. Der Plan der Regierung zur Verbesserung der Versorgung von Menschen, die an postakuten Infektionssyndromen wie ME/CFS oder Post Covid leiden, sei „eine sinnvolle und notwendige Strategie“, heißt es darin. In dem Plan steht, dass Betroffene Symptome zunächst von Allgemeinmediziner:innen oder Neurolog:innen abklären lassen. Wenn nötig, sollen sie danach in interdisziplinäre Behandlungseinrichtungen der ambulanten Fachversorgung überwiesen werden. Besonders schwer und/oder komplex Erkrankte sollen schließlich in spezialisierten Versorgungseinheiten behandelt werden.
Der PAIS-Aktionsplan hätte bereits 2024 beschlossen werden sollen, doch der Beschluss wurde immer wieder verschoben. Laut Gesundheitsstaatssekretariat könnte sich die Umsetzung bis Mitte 2026 weiter verzögern. Dies unter anderem, da Partner in der Zielsteuerungskommission nach wie vor die Definition von PAIS und die hochgerechneten Fallzahlen in Frage stellen.
Die ÖGN bemängelt in ihrer Standortbestimmung zu PAIS „erhebliche wissenschaftliche Lücken“ und mahnt mehr Forschung ein. So sei bisher „kein Nachweis einer spezifischen, kausalen neuroimmunologischen Pathogenese“ erbracht worden. Auch gebe es immer noch „keine zugelassenen, kausal wirksamen und evidenzbasierten Therapien“. (sst)
Service: Fachmagazin