ÖGK-Generaldirektor Wurzer zur Kassenreform: „Wir schaffen das!“

Der neue ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer sollte mehr Macht bekommen, fordert eine Studie.

Es war DAS Thema der vergangenen Tage: die möglichen Kosten der Kassenfusion. RELATUS MED sprach darüber mit dem Direktor der neuen Österreichischen Gesundheitskasse, Bernhard Wurzer.

 

Bis zu 400 Millionen Euro soll die Reform der Krankenkassen kosten, sagt ein aktuelles Gutachten, über das RELATUS MED bereits Mitte Juni berichtet hat. Zuletzt hat die 29seitige Studie für innenpolitische Debatten gesorgt. Kommt doch die Studie zum Ergebnis, dass die Reform Einsparungen in der Höhe von jährlich 300 Millionen Euro bringt – allerdings müsse auch bei Leistungserbringern, wie den Ärzten gespart werden. RELATUS MED konfrontierte nun den neu bestellen Generaldirektor Bernhard Wurzer mit der Studie und der dort skizzierten Gefahr, dass 50 Prozent aller Fusionen scheitern – und dann meist das Management daran schuld sei.

„Natürlich ist das Management schuld, wenn es nicht gelingt. Das nehme ich aber auf mich. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass die Fusion funktioniert und bin auch angetreten, um das zu realisieren“, gibt sich Wurzer zuversichtlich. Die aktuelle Debatte und auch die Studie wolle er nicht kommentieren. Nachsatz: „Wir sollten die Zahlenspiele irgendwann beenden und müssen jetzt einfach alles für den Start am 1.1.2020 vorbereiten.“ Zur Studie selbst sagt Wurzer: „Es geht hier um die Fusion von neun Trägern zu einem neuen Träger mit 7,2 Millionen Versicherten. Wenn jemand glaubt, das auf 29 Seiten kommentieren zu können, halte ich das für mutig.“

Natürlich werde die Fusion etwas kosten, räumt Wurzer ein und natürlich habe man sich auch externe Begleitung. Die Höhe der Fusionskosten hänge aber auch ab, wie man sie darstelle. So sei etwa die Frage, ob die Arbeit von internen Beschäftigten auch eingerechnet würde oder nicht. „Wir haben aktuell 400 Beschäftigte, die in 62 Projekten die Fusion vorbereiten.“ Er sei überzeugt, dass in den Prozessen, die man neu aufsetze viel Potenzial zu Einsparungen sei. Es gebe einen genauen Fahrplan und er sei überzeugt, dass die Umsetzung gelinge, sagt Wurzer: „Wir schaffen das!“ (rüm)

 

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