Österreich tritt Internationalem Impfstoffinstitut bei

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Der Beitritt Österreichs zum International Vaccine Institute wurde nun beschlossen, sorgte aber gleichzeitig für Debatten.

Der Beitritt Österreichs zum Internationalen Impfstoffinstitut ist nun fix, das wurde diese Woche im Nationalrat beschlossen. Das 1997 auf Betreiben der UNO gegründete International Vaccine Institute (IVI) mit Hauptsitz im südkoreanischen Seoul hat seit vergangenem Jahr eine Niederlassung in Wien. Durch die Teilnahme erhofft man sich einen Vorteil bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten und zukünftigen Pandemien. Dementsprechend positiv wurde die Mitgliedschaft von SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS beurteilt, die Impfungen als größte Errungenschaft der vergangenen Jahrhunderte betitelten und betonten, wie wichtig internationale Zusammenarbeit bei gesundheitspolitischen Herausforderungen sei.

Die Freiheitlichen hingegen nutzten die Debatte, um sich erneut über die Pandemie-Maßnahmen zu brüskieren und die anfallenden Kosten für die Mitgliedschaft und durch den Amtssitz des Instituts in Österreich zu kritisieren. Österreichs jährlicher Mitgliedsbeitrag an das Institut beträgt laut Regierung voraussichtlich rund 800.000 Euro. Als „besorgniserregend“ kritisierte Dagmar Belakowitsch (FPÖ) zudem, dass sich auch Unternehmen und Stiftungen an dem Institut beteiligen könnten und somit die Pharmaindustrie „einen gewissen Einfluss“ darauf bekäme. Ihr Parteikollege Gerald Hauser warf der Regierung vor, die Bevölkerung in der Pandemie „in Angst und Schrecken“ versetzt zu haben. Diesen Vorwurf wies wiederum der ÖVP-Wissenschaftssprecher Rudolf Taschner als „infam“ zurück. Der Grüne Ralph Schallmeiner warf den Freiheitlichen vor, selbst Angst und Schrecken zu verbreiten, indem sie vor Impfungen warnen würden. „Das ist nicht nur wissenschafts- sondern menschenfeindlich“, meinte Schallmeiner. (red/APA)