Pollensaison bringt frühen Start und stärkere Belastung

Aufgrund überdurchschnittlich milder Temperaturen im Jänner und Februar ist mit einer stärkeren Belastung für Pollenallergiker zu rechnen. Die Saison begann im Februar mit Hasel und Erle, gefolgt von Esche und Birke.

„Nachdem 2021 eine eher milde Saison war, müssen wir heuer mit einer starken Pflanzenblüte rechnen“, sagte Uwe Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes, in einem Mediengespräch am Donnerstag. Zu den primären Allergieauslösern zählen Pollen von Erle, Hasel, Birke, Gräsern, Korbblütler, Ragweed und Beifuß. Der weit verbreitete Alleebaum folgt einem biologischem Muster – einer schwächeren Saison folgt eine starke.

Über die Website mit der dazugehörigen App des Pollenwarndienstes können Patienten etwa allergiebedingte Belastungen eintragen und den Arzt bei einer schnelleren Diagnose unterstützen. Über die Website (www.pollenallergie.at) lassen sich Informationen zum aktuellen Pollenflug und der damit verbundenen Belastung abrufen. Die Saison begann im Februar mit Hasel und Erle, gefolgt von Esche und Birke. Die dritte Belastungswelle wird durch blühende Gräser verursacht.

In Österreich sind etwa eine Million Menschen von diesen Allergieauslösern betroffen. „Durch die Pandemie wurden Therapien verzögert, zu spät oder gar nicht eingeleitet“, berichtete Erika Jensen-Jarolim, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI). Eine Allergie-Therapie umfasst drei Bereiche: Allergie-Auslöser vermeiden, Symptome medikamentös lindern und die Behandlung mit einer allergen-spezifischen Immuntherapie (AIT). Bei dieser AIT wird über einen Zeitraum von rund drei Jahren ein krankmachendes Allergen in regelmäßigen Abständen verabreicht. Ziel des Immunsystems ist es, eine Toleranz gegenüber den Allergenen zu entwickeln und eine allergische Reaktion einzustellen. Eine Ausbildung seitens der Ärzte im Bereich der Allergologie kann seit Sommer 2021 durch eine Spezialisierung in Form einer 18 Monate dauernden Weiterbildung absolviert werden. Die fächerübergreifende „Spezialisierung in Allergologie“ schließt an die Ausbildung zum Facharzt oder zum Allgemeinmediziner an. (red)