Soforthilfepaket für psychisch belastete Kinder

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Angebote zur Psychotherapie und klinisch-psychologischen Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen werden ausgebaut. Details haben alle Parteien gemeinsam beschlossen.

Einstimmig hat der Nationalrat am Mittwoch eine Entschließung angenommen, ein „Soforthilfepaket“ sowie mehr Angebote zur Psychotherapie und klinisch-psychologischen Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Basis dafür war das „Mental-Health-Jugendvolksbegehren“, zu dem der Ausschuss ein Expert:innenhearing abgehalten hatte. In den vergangenen Jahren habe sich die Situation massiv zugespitzt und durch COVID-19 einen alarmierenden Höhepunkt erreicht, machen die Unterzeichner:innen der Initiative geltend. Vor diesem Hintergrund werden unter anderem leicht zugängliche, unbürokratische und flächendeckende Angebote zur Prävention und zur Früherkennung psychischer Belastungen gefordert, und zwar sowohl für Lehrer:innen und Erziehungsberechtigte als auch für Kinder und Jugendliche.

Die einstimmige Entschließung zielt auf Maßnahmen zur Soforthilfe sowie auf mehr Angebote zur Psychotherapie und zu klinisch-psychologischen Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen ab. Im Austausch mit der Sozialversicherung soll etwa auf die Erhöhung der Kontingentierung der Psychotherapie und klinisch-psychologischen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen dem Bedarf entsprechend hingewirkt werden. Die Inanspruchnahme von Hilfe müsse auch bei psychischen Schwierigkeiten so selbstverständlich sein wie bei körperlicher Erkrankung, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

In Zeiten der vielfältigen Krisen mit Folgen auch für die psychische Gesundheit sei es klar, rasch ins Handeln kommen zu müssen, erklärte er. Das Projekt „Gesund aus der Krise“ werde mittlerweile modellhaft in Europa als Best Practice herumgereicht, so Rauch. Ebenso wie Rauch hob Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) das Projekt „Gesund aus der Krise“ hervor, das finanziell aufgestockt worden sei. Man werde weiterhin alles daransetzen, die ressortübergreifende Zusammenarbeit zu stärken, die es insbesondere für den psychischen Bereich brauche. (red)