Studie: Risikofaktoren haben schon früh Auswirkungen auf Blutgefäße

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Risikofaktoren für Schlaganfälle und Herzinfarkte, wie Blutfette und Leberfettwerte, führen schon bei Jugendlichen zu einer messbaren Zunahme von frühen, krankhaften Gefäßveränderungen.

Wissenschafter des Forschungszentrums VASCage und der Medizinischen Universität Innsbruck untersuchten 1000 aus Tirol und Südtirol stammende Teenager über einen Zeitraum von zwei Jahren. Sie wurden nach ihrem Lebensstil befragt und ihnen wurde Blut abgenommen. Zudem wurde der Zustand der Blutgefäße überwacht: „Dazu haben wir hochaufgelöste Ultraschallbilder der Halsschlagadern gemacht“, berichtete VASCage-Forscherin Sophia Kiechl. „Wir haben die Dicke der inneren Gefäßwandschichten gemessen. Wenn diese dicker werden, kann das auf ein höheres Risiko für spätere Herzkreislauferkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt hindeuten“, sagte sie in einer Aussendung.

Raimund Pechlaner und Michael Knoflach von der Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck unternahmen eine statistische Analyse: „Mehrere der Risikofaktoren, die bei Erwachsenen zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen, waren schon bei den untersuchten Teenagern mit zunehmenden Gefäßwandveränderungen verbunden“, erklärte Pechlaner. Dies gelte vor allem für das „besonders relevante Cholesterin“. Doch auch ein Enzym des Leberfettstoffwechsels, die sogenannte Alanin-Transaminase, wurde als Risikofaktor für Jugendliche erkannt. Daher gelte es auch für Jugendliche, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, hieß es. Die Arbeit wurde im „Journal of the American Heart Association“ publiziert. (red/APA)

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