Wien baut Versorgung im niedergelassenen Bereich aus

Die Landeszielsteuerungskommission aus Stadt und WGKK hat in Wien einen weitreichenden Ausbau der Versorgung fixiert. Neben 16 neuen Medizin-Zentren sollen bestehende Projekte, wie längere Öffnungszeiten bei Kinderärzten verlängert werden.

„Ich bin froh über das Ergebnis im Interesse der Patientinnen und Patienten und über die Aufwertung der Tätigkeit der niedergelassenen Kassenordinationen. Es ist ein wichtiger Schritt für eine umfassende gesundheitliche Betreuung sowie auch ein Weg, um die Spitalsambulanzen zu entlasten“, begrüßte Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien die in der Landeszielsteuerungskommission gefassten Beschlüsse zum Ausbau des niedergelassenen medizinischen Versorgungsangebots in Wien. Wichtig sei, dass damit schon bestehende Projekte im kommenden Jahr weitergeführt werden könnten, sagte Johannes Steinhart, Vizepräsident und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien. Dazu gehören etwa die seit Anfang 2019 erfolgreich laufenden Öffnungszeiten von jeweils drei Kassen-Kinderarztordinationen an allen Wochenenden und Feiertagen. Steinhart: „Alleine dadurch konnten im abgelaufenen Jahr mehr als 10.000 Kinder an Wochenenden und Feiertagen kinderärztlich versorgt werden. Die finanzielle Abgeltung für längere Öffnungszeiten der Ordinationen sowie der Ausbau dieses Programms sei ein Anliegen der gesamten Ärzteschaft und findet „die volle Zustimmung“ des Kurienobmanns. Das aktuelle Ergebnis der Landeszielsteuerungskommission kann laut Steinhart auch ein Modell und Vorbild für andere Bundesländer sein. Denn da, wo Land, die regionalen Gebietskrankenkassen und Ärztekammern an einem Strang ziehen, kämen gute Projekte für die nötige Patientenversorgung heraus, um die in den einzelnen Bundesländern oft sehr unterschiedlichen Bedürfnisse und lokalen Voraussetzungen bestmöglich abbilden zu können.

Langfristig Entlastung für Spitäler soll die Errichtung von 16 neuen medizinischen Zentren in Wien bringen. Die Niederlassungen – zum Beispiel Diabetes- oder Wundzentren – sollen in der Nähe von Krankenhäusern eingerichtet werden. Mit den Spitälern will man auch eng zusammenarbeiten. Angedacht ist etwa eine Entlastung der Ambulanzen mittels Terminzuweisungen. Wien investiert in die Maßnahme 22 Millionen Euro. Die Umsetzung der neuen Zentren fällt in die Zuständigkeit der Ärztekammer und der Wiener Gebietskrankenkasse. (red)