Brexit – Pharmabranche will bald Klarheit über Medizin-Zölle

Der nun rechtskräftige Austritt der Briten aus der EU macht auch neue Vereinbarungen für Produktion und Vertrieb von Arzneimitteln nötig. Hier will die österreichische Pharmaindustrie bald Klarheit zu offenen Punkten bei Zoll, Zulassung und Zukunft der länderübergreifenden Gesundheitsversorgung.

„Weiterhin offen bleibt, ob oder welche Zölle auf Arzneimittel und Medizinprodukte erhoben werden“, sagte Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog. Werde bis Jahresende 2020 kein Freihandelsabkommen verhandelt und keine Verlängerung beantragt, treten die strengeren Zollregelungen der Welthandelsorganisation WTO in Kraft. Ohne Vereinbarung über die gemeinsame Gesundheitsversorgung hätten EU-Bürger keinen Zugang zu den Gesundheitsdiensten im Vereinigten Königreich und umgekehrt. Etwa eine Milliarde Arzneimittelpackungen passieren jedes Jahr den Ärmelkanal. Das entspricht monatlich durchschnittlich 45 Millionen, die derzeit von UK in die EU verbracht werden und etwa 37 Millionen in die andere Richtung. Mehr als 2.600 Medikamente werden im Vereinigten Königreich hergestellt. (APA)