Corona-Datenabgleich zeigt: Mehr als 1400 Menschen zweimal infiziert

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Exakt 1.447 Menschen in Österreich haben sich bereits zwei Mal mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus Daten des Epidemiologischen Meldesystems (EMS) hervor. Wiedererkrankte oder infizierte Geimpfte haben zudem andere Symptome.

Am 25. Februar 2020 wurden in Österreich erstmals zwei Menschen positiv auf das damals noch neuartige Coronavirus getestet. Am Stichtag 10. August waren es bereits 656.615 Menschen, die sich nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert haben, so die Daten des Epidemiologischen Meldesystems (EMS). Das sind bereits 7,35 Prozent der Gesamtbevölkerung. Doch nicht jede Infektion führt offenbar zur Immunität. Exakt 1.447 Menschen in Österreich haben sich bereits zwei Mal mit dem Coronavirus infiziert – das sind 0,22 Prozent der Infizierten. 84,7 Prozent davon waren nicht geimpft. Und neun Menschen scheinen sogar als drei Mal mit SARS-CoV-2 infiziert auf, geht aus einer Auswertung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) hervor. Das sind 0,001 Prozent der bestätigten Infizierten.

Das EMS ist die gemeinsame Datenbank aller österreichischen Bezirksverwaltungsbehörden (BVB), aller Landessanitätsdirektionen, des Gesundheitsministeriums sowie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). In das EMS werden sämtliche anzeigepflichtige Erkrankungen eingemeldet, woraus ein entsprechendes Register erstellt wird. Seit einigen Tagen werden die Daten anonymisiert mit den Daten vom eImpfpass abgeglichen, um Impfdurchbrüche zu finden. Die GÖG weist darauf hin, dass die eingetragenen Reinfektionen nicht einer vertiefenden Analyse unterzogen wurden. Für die Ermittlung der potenziellen Reinfektionen wurden nur EMS-Einträge berücksichtigt, die einen zeitlichen Abstand von mindesten 28 Tage zu einem vorangegangenen Eintrag aufweisen.

Wichtig ist weiterhin, dass eine Ansteckung mit dem Coronavirus früh genug erkannt wird, um Infektionsketten zu unterbrechen. Jedoch können sich die Symptome bei geimpften Personen von jenen ohne Spritze unterscheiden und so mit einem Schnupfen verwechselt werden, berichtet die Kronenzeitung. (red/APA)