Studie zeigt, dass Hunde Corona erschnüffeln können

(c) Michal Jarmoluk/Pixabay

Deutsche Forscher haben mit Hunden gearbeitet, um Coronavirus-Infektionen erkennen zu können. Von 1012 Proben von SARS-CoV-2-Infizierten und nicht-infizierten Kontrollpersonen ordneten die Tiere offenbar 94 % richtig zu.

Um Infektionsketten nachverfolgen und stoppen zu können, ist es unerlässlich, dass die Menschen identifiziert werden, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Die Tests dafür dauern allerdings lange. Wissenschaftler aus Deutschland untersuchten nun einen weiteren Ansatz: speziell trainierte Spürhunde, berichtet das deutsche Gesundheitsportal DGP. Acht Hunde wurden demnach eine Woche lang trainiert, um flüchtige organische Verbindungen, die bei Infektionen der Atemwege entstehen, zu erschnüffeln. Ziel war es, dass sie den Speichel oder tracheobronchiale Sekrete von SARS-CoV-2-Infizierten erkennen und von denen Nicht-Infizierter unterscheiden können.

Das Training war laut einer Studie erfolgreich. Die Hunde schafften es mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 82,63 % und einer durchschnittlichen Spezifität von 96,35% Proben von infizierten und nicht-infizierten Personen zu unterscheiden. Den Hunden wurden 1012 Proben vorgelegt. Von diesen erkannten sie 157 Proben korrekt als positiv und 792 korrekt als negativ. 33 Proben hielten die Hunde fälschlicherweise für SARS-CoV-2-positiv und 30 Proben fälschlicherweise für SARS-CoV-2-negativ. Die Hunde erreichten somit eine durchschnittliche Detektionsrate von 94 % (± 3,4%). In dieser Pilotstudie konnten Hunde somit so trainiert werden, dass sie Proben von SARS-CoV-2-Infizierten identifizieren und von nicht-infizierten Kontrollpersonen unterscheiden konnten. (red)

Zur Studie: https://bmcinfectdis.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12879-020-05281-3

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