Corona-Krise brachte hohe Mehrkosten für den Pharmagroßhandel

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Die heimischen Pharmagroßhändler haben eine erste Corona-Bilanz gezogen. Und die sieht trist aus: 2,5 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten seien nötig gewesen, um die Arzneimittelversorgung zu garantieren. Und das bei einen Rückgang bei Medikamenten.

Hinter dem österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhandel stehen fünf Unternehmen, die dafür sorgen, dass der nationale Arzneimittelvorrat bereitgestellt werden kann und Arzneimittel vor Ort sind, wenn sie rasch benötigt werden. Die Corona-Krise bescherte den fünf PHAGO-Großhändlern nach deren Angaben zusätzliche Kosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro. „Um die Arzneimittelversorgung in der Phase des Lockdowns zu garantieren, musste deutlich mehr in Personal, weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Sondertransporte, Thermoversandboxen, Security und in höhere Lagerbestände investiert werden, um bei Bedarf Knappheiten ausgleichen zu können, teilte der Verband am Wochenende mit.

„Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir als Rückgrat der Arzneimittelversorgung auch in der Krise verlässliche Partner sind und vor allem rasch reagieren können“, sagte der Präsident des Verbandes der Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO, Andreas Windischbauer. Trotz Mehrkosten sei – nach anfänglichen Hamsterkäufen von Medikamenten im März – die Entwicklung während der gesamten Corona Krise negativ. Mittlerweile liege der Preis für sehr viele Medikamente aber bei einigen Euro. Bei diesen Arzneimitteln sei die Auslieferung für den Voll-Großhandel nicht mehr kostendeckend. Windischbauer: „Wir leisten als Vollgroßhandel unseren Beitrag, damit die Menschen auch in Ausnahmezeiten ihre benötigten Arzneimittel bekommen. Schwierig macht es, dass wir zwei Drittel der Packungen um weniger ausliefern, als eine Briefmarke für einen normalen Brief kostet.“ (red)