Darmerkrankungen führen zu Fatigue und Depression

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) fördern Depression und krankhafte Erschöpfung. Das zeigt eine aktuelle Studie aus dem Fachblatt Journal of Clinical Medicine.

Müdigkeit und Erschöpfung sind typische Begleiterscheinungen eines kranken Darms. Wie weit krankhafte Erschöpfung (Fatigue) und Depression bei Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen verbreitet sind, zeigt nun eine aktuelle Studie. Ein belgisch-niederländisches Forschungsteam untersuchte 157 CED-Patient:innen in Remission und unter Behandlung mit Immunmodulatoren und Biologika. Fatigue, körperliche Erschöpfung und Depression wurden dabei mit standardisierten Fragebögen erfasst. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der CED-Patient:innen litt an körperlicher Erschöpfung (51 %), etwas mehr als zehn Prozent an Depression (10,8 %) und etwa die Hälfte an Fatigue (45,9 %). Letzteres könnte ebenfalls ein Symptom einer zugrundeliegenden unentdeckten Depression sein. Als unabhängige Risikofaktoren für Fatigue wurden Geschlecht (weiblich), Eisenmangel (geringe Transferrinsättigung) und die Einnahme vom Biologikum Infliximab (verglichen mit Adalinumab) identifiziert, wie auch das Deutsche Gesundheitsportal berichtete. (kagr)