Datenharmonisierung bringt einheitliche Corona-Darstellung

© Darko Todorovic

Das Gesundheitsministerium ändert die Corona-Dokumentation: Doppelte Datenquellen zu Neuinfektionen und Todesfällen werden vereinheitlicht.

Mit 13. September ist es zu einer weitgehenden Harmonisierung von Corona-Daten gekommen. Die doppelten Einmeldungen der Zahl der täglichen Neuinfektionen, Neu-Genesenen und Todesfälle auf Bundes- und Länderebene entfallen und die Bundesländermeldungen an das Innen- und das Gesundheitsministerium werden eingestellt. Künftig werden seitens des Bundes ausschließlich die Daten aus dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) herangezogen. Die Veröffentlichung der Corona-Daten am AGES-Dashboard erfolgt weiterhin täglich um 14 Uhr. Mit dem Schritt wird die Kritik des Rechnungshofes am bisherigen Corona-Datenmanagement umgesetzt.

Die Morgenmeldung der Bundesländer gründete sich ursprünglich auf der rasanten Entwicklung der Fallzahlen zu Beginn der Pandemie. Sie sorgten für einen raschen und tagesaktuellen Überblick über die Entwicklung des Infektionsgeschehens, auch wenn die von den Bundesländern eingemeldeten Fälle teilweise noch nicht im EMS erfasst waren. Dadurch kam es immer wieder zu unterschiedlichen Zahlen im Laufe eines Tages.

Künftig wird für die Veröffentlichung der Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle seitens des Bundes nur noch das Epidemiologische Meldesystem (EMS) herangezogen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Testzahlen und die Zahl der Personen auf Normal- und Intensivstationen werden auch weiterhin von den Bundesländern gemeldet. Veröffentlicht werden die Corona-Daten künftig täglich um 14 Uhr ausschließlich am AGES-Dashboard. Sie stehen dort auch weiterhin für die Weiterverarbeitung zum Download zur Verfügung. Durch eine Bereinigung der Daten im Zuge der Harmonisierung verbessere sich die Qualität der Daten. Dabei kommt es zu einer geringfügigen Änderung der Gesamtzahlen bei den Neuinfektionen, Genesungen und Verstorbenen. (red)