Deutlich höhere öffentliche Gesundheitsausgaben durch Corona

© ÖGK

Schon 2020 hatte die Pandemie zu einem Anstieg bei den öffentlichen Gesundheitsausgaben geführt. Im Vorjahr gab es nun noch einmal einen kräftigen Schub.

Vor allem pandemiebedingte Mehrausgaben für Beschaffung und Durchführung von Covid-19-Testungen, Bereitstellung und Verteilung der Corona-Impfungen sowie weitere Ausgaben im Zusammenhang mit der Coronapandemie wie Schutzausrüstung oder Contact Tracing treiben die Gesundheitsausgaben in die Höhe. Insgesamt lag der öffentliche Anteil an den laufenden Gesundheitsausgaben 2021 durch Krankenkassen, Bund und Länder bei 78,6 % (2020: 76,5), hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Schätzung der Statistik Austria.

Die gesamten laufenden Gesundheitsausgaben lagen 2021 laut erster Schätzung bei 49,02 Mrd. bzw. 12,2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das ist ein Plus von 5,5 Mrd. Euro bzw. 12,6 % im Vergleich zu 2020 – und schon da gab es ein Plus von über 5 %. Privathaushalte, freiwillige Krankenversicherungen, private Organisationen ohne Erwerbszweck und Unternehmen hatten 2021 laufende Gesundheitsausgaben von 10,48 Mrd., das ist ein Plus von 2,3 %. Allerdings bestehen bei der Datenlage zum aktuellen Zeitpunkt noch Unsicherheiten, vor allem bei den privaten Ausgaben, wie die Statistik Austria in ihrer Aussendung betont. (red/APA)