Symbolbild © dm Es ist soweit: am Dienstag startet der Drogerieriese „dm“ wie angekündigt die Versandapotheke „dm-med“. Die österreichische Landesgesellschaft der Gruppe will nachziehen.
Rezeptfreie Medikamente – darunter auch Schmerzmittel – kann man in Deutschland ab Dienstag auch online bei „dm“ kaufen. Die Drogeriemarktkette erweitert das Angebot um die Online-Apotheke „dm-med“. Das Angebot umfasse rund 2.500 verschreibungsfreie Arzneimittel sowie rund 1.000 Apothekenprodukte aus dem Bereich Hautkosmetik, die von einem Logistikzentrum in Tschechien verteilt werden. Rezepte werde man jedoch nicht einlösen können, sagte dm-Chef Christoph Werner der Zeitung „Handelsblatt“. Werner sagte der Zeitung, Logistik und IT seien so aufgestellt, dass das Angebot auch in weitere europäische Länder expandiert werden könne. Die Entscheidung dafür liege bei den jeweiligen dm-Landesgesellschaften. Die österreichische Landesgesellschaft habe bereits Interesse bekundet, sagte der dm-Chef.
Während Apotheker:innen vor Unsicherheiten warnen, sieht der dm-Geschäftsführer im Ressort Marketing und Beschaffung, Sebastian Bayer, darin lediglich eine logische Erweiterung des Sortiments, wie er jüngst erklärt hatte. Kund:innen hätten auf der dm-Homepage oft nach solchen Produkten gesucht, die dm bis dato nicht habe verkaufen dürfen. Der Deutsche Apothekerverband warnte, dass Menschen mit gesundheitlichen Problemen verunsichert werden könnten, wenn der Unterschied zwischen Apotheke und Drogeriemarkt nicht mehr klar sei. Ein hochwirksames und damit potenziell auch gefährliches Arzneimittel dürfe nur fachgerecht von einer Apotheke abgegeben und nicht „marketinggesteuert von einem Drogeriemarkt rausgehauen werden“, erklärte der Vorsitzende Hans-Peter Hubmann. (red/APA)