Durchimpfungsrate: Gesundheitsminister legt jetzt selbst Hand an

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„Wenn wir ohne Schließungen durch den Herbst und Winter kommen wollen, müssen wir die Durchimpfungsrate in Österreich weiter steigern“, erklärt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).

„Die Impfung ist unser sicherster Weg aus der Pandemie“, betonte Mückstein am Wochenende und legte im Interview mit der „Kronen Zeitung“ Pläne vor. Sollte eine Erhöhung der Durchimpfungsrate nicht gelingen, spricht er sich nach der Nachtgastronomie auch für eine „1-G-Regel“ für Stehpartys wie etwa beim Apres-Ski aus. In diesen heiklen Bereichen würden viele Ungeimpfte aufeinandertreffen, sagte Mückstein. Zur Erhöhung der Quoten, legt er nun aber auch selbst Hand an. Der ausgebildete Allgemeinmediziner startete am Freitag eine „Impftour“, um sich vor Ort ein Bild davon zu machen, wie niederschwellige Impfangebote angenommen werden. In den kommenden Wochen besucht Mückstein Gemeinden mit niedriger Durchimpfungsrate.

Startpunkt war Kittsee im Burgenland, wo derzeit knapp 43 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert sind. 49 Impfwillige kamen am Freitag in die Ordination von Dr. Alois Lingitz, um sich vom Gesundheitsminister impfen zu lassen. „Das war eine gute Gelegenheit, Leuten zuzuhören, die sich erst jetzt den Erststich geholt haben. Es ist wichtig zu verstehen, weshalb einige noch unsicher sind. Nur so werden wir möglichst viele Menschen davon überzeugen können, sich die schützende Impfung zu holen und die Durchimpfungsrate weiter steigern“, betonte Mückstein. Seine „Impftour“ setzt er am 18. September mit dem niederösterreichischen Impfbus fort. (red)