Ebola: WHO-Gesundheitsnotstand betrifft Österreich nicht

Das gab es erst vier Mal: bei Zika, Ebola, Polio und der Schweinegrippe. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Ebola-Epidemie im Kongo erneut einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Die Weltgemeinschaft müsse ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der lebensgefährlichen Infektionskrankheit in dem armen zentralafrikanischen Land verstärken, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Seit dem Ausbruch der Ebola-Epidemie im vergangenen August im Osten des Kongo haben sich 2500 Menschen mit dem Virus infiziert, fast 1700 von ihnen starben. Es wird damit gerechnet, dass die UNO in den kommenden Tagen einen Spendenaufruf für den Kampf gegen Ebola im Umfang von mehreren hundert Millionen Dollar startet.
Zugleich appellierten die WHO-Experten, die anderen Länder dürften die Infektionskrankheit „nicht als Ausrede für Beschränkungen des Handels und von Reisen“ nutzen, da dies den Kampf gegen die Epidemie behindern und das Leben der Menschen in der Region beeinträchtigen würde. Für Länder in Europa, fernab des Krisenherdes, hat die Erklärung des Notstands zunächst keine Auswirkungen, wurde betont.
Bisher hat die WHO erst vier Mal den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen: 2009 wegen der Verbreitung des H1N1-Schweinegrippe-Virus, 2014 wegen der Kinderlähmung und der verheerenden Ebola-Epidemie in den westafrikanischen Ländern Liberia, Guinea und Sierra Leone sowie 2016 wegen der Ausbreitung des Zika-Virus in Lateinamerika. Beim Ebola-Virus leiden die Betroffenen an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in heftigen Fällen an inneren Blutungen und Organversagen. Die Krankheit endet in etwa der Hälfte der Fälle tödlich. Unter Menschen reicht schon eine Berührung zur Infektion mit dem Virus. Ein neuer Impfstoff hilft aber bei der Eindämmung der Krankheit. (APA)