Erste Hilfe: Neue App soll Leben retten

(c) ÖRK Armin Fauland

Das Rote Kreuz und Radio Ö3 starten die Initiative „Team Österreich Lebensretter“. Über eine App sollen Ersthelfer:innen parallel zu den Rettungskräften alarmiert werden.

Rund 10.000 Menschen pro Jahr erleiden einen Atem-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Spitals – nur jede:r Zehnte überlebt. Mit einer neuen Initiative wollen das Rote Kreuz und Ö3 dem entgegenwirken und Ersthelfer:innen aus der Bevölkerung mobilisieren. Funktionieren soll das ganze über die „Team Österreich Lebensretter“-App. Im Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes werden parallel zu den Rettungskräften auch registrierte Ersthelfer:innen in der Nähe alarmiert und zum Notfallort geführt. Dadurch sollen die Freiwilligen im Schnitt bereits nach drei bis vier Minuten mit der Herzdruckmassage beginnen können. Entscheidend für den Erfolg des Projekts sei dabei die Dichte des Netzes der registrierten Lebensretter:innen im ganzen Land, hieß es.

„Jeder und jede von uns kann im Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes Leben retten. 30 Mal drücken, zwei Mal beatmen – und damit so rasch als möglich beginnen“, erklärte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik vom Roten Kreuz. Das Ziel der Initiative sei es, jeden Tag fünf Menschen in Österreich das Leben zu retten. „Team Österreich Lebensretter“ wurde bereits in Pilotprojekten in mehreren Bundesländern erprobt und habe laut eigenen Angaben „große Wirksamkeit“ gezeigt. Nun soll die Initiative österreichweit ausgerollt werden.

Mitmachen können alle Menschen über 18 Jahre, die in den vergangenen Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben. Sie können sich auf der Ö3-Homepage für die Initiative registrieren. Neben entsprechenden Kenntnissen müssten sich potenzielle Ersthelfer:innen zudem zutrauen, einige hundert Meter zu einer Person mit einem Atem-Kreislauf-Stillstand zu laufen und für ein paar Minuten eine Herzdruckmassage zu machen. „Leben retten ist schließlich Teamarbeit – und wenn dieses Team immer größer wird, schaffen wir es auch, täglich fünf Menschen eine zweite Chance zu geben“, ist Foitik überzeugt. Senderchef Michael Pauser betonte, dass man sich bei Ö3 als öffentlich-rechtlicher Radiosender seiner Verantwortung bewusst sei: „Wir sorgen nicht nur für Musik, Unterhaltung, Service und Information, sondern leisten immer wieder auch einen Beitrag für ein gutes Miteinander.“ (kagr/APA)