Frauentag: 80 % der Beschäftigen im Gesundheitswesen sind weiblich

(c) Richard Tanzer

Neues Buch analysiert Situation von Frauen im Gesundheitssystem und deren Leistungen. Porträtiert werden 20 „Superheldinnen“ im Gesundheitswesen.

Pünktlich zum Internationalen Frauentages ist im Ampuls Verlag das neue Buch „Medizin in Frauenhand – So retten Frauen das Gesundheitswesen“ erschienen. Die Corona-Pandemie habe ein Brennglas auf das Gesundheitswesen gehalten und gezeigt, wie es wirklich aussieht, berichten die Autoren, die Journalisten Ruth Reitmeier und Alexander Foggensteiner. Ihr Fazit: Das Gesundheitssystem wird primär von Frauen getragen. Sie stellen mit fast 80 Prozent die überwiegende Mehrheit aller Beschäftigten. Genaue Zahlen gibt es nicht. Sie werden bis jetzt nicht erhoben. Auch das sei ein Zeichen, dass sich das männlich dominierte Gesundheitssystem nicht dafür interessiere, sagte Reitmeier.

„Frauen leisten bei weitem die meiste Arbeit – mitunter bis zur Erschöpfung: in der Pflege, in der Medizin, in der Forschung, als Expertinnen und Krisenmanagerinnen. Hochqualifizierte Frauen haben aber nicht nur die Systeme am Laufen gehalten und gegen Überlastungen in allen Bereichen gekämpft, sie haben auch sinnvolle, sachliche Lösungen zur Pandemiebekämpfung geliefert und kommuniziert sowie Fehler aufgezeigt: in den verschiedensten Einrichtungen, in Krankenhäusern, als Virologinnen und Infektiologinnen und Expertinnen in Krisenstäben.“ Allerdings würden in den Führungsetagen die meisten Entscheidungen immer noch Männer treffen.

Doch es gebe innovative, engagierte und erfolgreiche Frauen, die neue Ideen haben und das Gesundheitswesen verändern wollen. Reitmeier und Foggensteiner haben 20 erfolgreiche Frauen aus unterschiedlichen Bereichen des österreichischen Gesundheitswesens exemplarisch vor den Vorhang geholt: Von der Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit über die Spitzenforscherin zur Pflege-Präsidentin, Pharma-Topmanagerinnen bis zur Hebamme, die schon in den 1970er-Jahren den Frauenärzten die Welt der Geburtshilfe erklärte. Darunter auch die Kärntner Ärztekammerpräsidentin Petra Preiss und die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr. (red)