Ilse Bartenstein bleibt Sprecherin der Pharmaindustrie

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In der konstituierenden Sitzung des Pharmausschusses im WKÖ-Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) wurde die Unternehmerin Ilse Bartenstein erneut zur Vorsitzenden gewählt.

Bartenstein steht bereits seit 2013 an der Spitze der Berufsgruppe. Ebenso wiedergewählt wurden ihre Stellvertreter Philipp von Lattorff von Boehringer Ingelheim und Christian Thonke von Novartis. Die promovierte Juristin ist seit 1986 Geschäftsführerin der G.L. Pharma GmbH und Bartenstein Holding GmbH. Besonderes Anliegen ist ihr die Versorgungssicherheit bei Medikamenten. „Eine gut funktionierende, starke Pharmaindustrie ist enorm wichtig für die Gesundheit der einzelnen Patienten, aber auch für unsere gesamte Gesellschaft. Die außergewöhnlich schnelle Erforschung von Impfstoffen bei COVID-19 hat uns das eindrücklich vor Augen geführt.“ Um die Handlungs- und Innovationsfähigkeit der Branche zu gewährleisten, brauche es stabile Rahmenbedingungen, die eine langfristige Planung ermöglichen. „Dazu gehören faire Erstattungspreise bei Arzneimitteln ebenso wie die Überwindung von Lieferengpässen durch eine Erhöhung der Belastbarkeit von internationalen Lieferketten bei Medikamenten“, sagte die Vorsitzende des Pharmaausschusses.

Die Stärkung des heimischen Forschungs- und Produktionsstandorts sei für die Pharmaindustrie ein wichtiges Anliegen. Investitionsanreize ermöglichen ein stärkeres Engagement der Unternehmen in Österreich, was zu einer höheren Versorgungssicherheit, der Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze und mehr Wertschöpfung führe. Daneben sei Rechtssicherheit der zentrale Standortfaktor, für den sich die Berufsgruppe weiterhin einsetzen wird. Dies betreffe einerseits nationale Regelungen, weshalb die bewährten gesetzlichen Bestimmungen zum Preisband und der Erstattung für Biosimilars so rasch wie möglich ins Dauerrecht überführt werden müssen, sagte Bartenstein. Gleichzeitig gelte es auch auf EU-Ebene die richtigen Schwerpunkte bei der Ausgestaltung der Pharmastrategie zu setzen. „Insbesondere muss der bestehende Patentschutz als zentraler Treiber für die Entwicklung neuer, effizienter Medikamente gegen schwere Krankheiten beibehalten werden, um die Innovationskraft der österreichischen und europäischen Pharmaindustrie zu erhalten.“ (red)