Impfgegner wollen eImpfpass über ELGA-Abmeldung entkommen

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In Sozialen Medien kursieren offenbar Aufrufe unter Impfgegnern, sich von der Elektronischen Gesundheitsakte abzumelden. Ziel ist eine Abmeldung vom eImpfpass. Das sei aber gar nicht möglich, erklären Experten.

„Jede Person mit einer österreichischen Sozialversicherungsnummer hat auch einen elektronischen Impfpass. Eine Abmeldung von diesem ist nicht möglich. Nur eine vollständige österreichweite Dokumentation von Impfungen unterstützt gesundheitspolitische Maßnahmen wie die Bekämpfung ansteckender Krankheiten. Eine vollständige Erfassung aller Impfungen im Impfregister ist daher im öffentlichen Interesse und steht in keinem Zusammenhang mit der elektronischen Gesundheitsakte ELGA“, erklärte am Donnerstag die ELGA-GmbH in einer Aussendung. „Entgegen in den sozialen Medien aktuell kursierenden Gerüchten ist eine Abmeldung von ELGA keine Alternative, da eine Abmeldung vom elektronischen Impfpass nicht möglich ist.“

Wie viele Menschen zuletzt versuchten, sich von ELGA abzumelden, ist nicht bekannt. Auch der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK, Andreas Huss, erklärte aber in einem Facebook-Posting: „Egal ob ihr gegen oder für die Impfpflicht seid. Die Abmeldung von ELGA bringt nichts, weil der eImpfpass laut Gesetz verpflichtend für alle ist.“

Der eImpfpass ist eine eHealth-Anwendung. Die ELGA-Infrastruktur dient dabei lediglich als technische Basis. Selbst kann man seine Impfungen über den sicheren ELGA-Zugang über www.gesundheit.gv.at einsehen. Dafür ist eine Handysignatur notwendig. Sonst können nur sogenannte Gesundheitsdienstanbieter bei Stecken der eCard den eImpfpass einsehen. Die Impfdaten werden nicht in ELGA, sondern in einem elektronischen Impfregister, einem besonders abgesicherten Computersystem, gespeichert. Die eCard braucht man nur, um sich identifizieren zu können. Vom elektronischen Impfpass kann man sich deshalb nicht abmelden. (red)