Jährliche Phyto-Tagung thematisiert Schmerz und Psyche

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In Bozen haben am Donnerstag die wissenschaftlichen Südtiroler Herbstgespräche der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie zum Thema Psyche und Schmerz begonnen.

„Zwei Schwerpunkte werden bei den diesjährigen Herbstgesprächen behandelt: Psychische Beschwerden und Schmerz – Bereiche, die oft eng miteinander verknüpft sind“, sagt Wolfgang Kubelka, Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie und Tagungspräsident. Die besprochenen Themen reichen vom Hausmittel bis zu neuesten Forschungsberichten über pflanzliche Wirkstoffe. Beim Thema Schmerz dürfen auch aktuelle Informationen über Cannabis als Arzneimittel nicht fehlen. „Dieser Bereich beschäftigt zur Zeit viele Menschen“, sagt Kubelka.

Psychovegetative Störungen wiederum seien häufige Erkrankungen. „Darunter sind vielfältige körperliche und seelische, psychogene Beschwerden zu verstehen, die ein breites Spektrum umfassen können, wie Erschöpfung, fehlende Belastungsfähigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Muskelverspannungen oder Infektanfälligkeit.“ Die meisten Patienten mit psychovegetativen Störungen erleben Beschwerden vornehmlich körperlich, die somatischen Befunde bleiben jedoch fast immer unauffällig. Angststörungen und Depression wiederum zählen zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen, wobei laut WHO etwa 50% der Betroffenen unbehandelt bleiben. „Das Interesse an natürlichen und nebenwirkungsarmen Produkten ist groß.“ (rüm)