Krankenhausapotheken fordern Aktionsplan

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Um die Therapiesicherheit von Arzneimitteln zu erhöhen, fordern die Krankenhausapotheken eine gesetzliche Verankerung der Qualitätskriterien.

Insgesamt 42 Krankenhausapotheken gibt es in Österreich, mehr als 450 Apotheker:innen arbeiten dort. Für eine Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit, wird ein nationaler Aktionsplan gefordert. „Das Ziel ist die wirksame, sichere und ökonomisch sinnvolle Arzneimitteltherapie aller Patient:innen im Krankenhaus“, erklärt Martina Jeske, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker:innen. In Deutschland gäbe es bereits den fünften Aktionsplan, die von der WHO angeführten Qualitätskriterien sollen auch in Österreich beispielsweise in den Strukturplan Gesundheit aufgenommen werden. Damit die Wichtigkeit der Krankenhausapotheken auch in der breiten Öffentlichkeit sichtbar wird, gibt es nun eine Kampagne in TV, Print und auf Social Media sowie in anderen Online-Medien.

Welche Arbeit die Anstaltsapotheken leisten, sehe man am Beispiel der Krankenhausapotheke des Allgemeinen Krankenhauses in Wien (AKH). Laut Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr werde im AKH klinische Pharmazie „gut gelebt“. Es finde eine Kooperation mit Ärzt:innen und der Pflege statt, welche eine „bestmögliche Therapie“ der Patient:innen ermögliche. Die Apotheken garantieren außerdem die Arzneimittel-Versorgungssicherheit, was in Krisenzeiten wie diesen „extrem wichtig“ sei. Trotz Lieferengpässen habe es im AKH nie eine Unterversorgung gegeben. Die aktuelle Lagerkapazität kann laut Martina Anditsch, Leiterin der Anstaltsapotheke des AKH Wien, in Krisenzeiten bis zu vier Wochen überbrücken. „Jede Anstalt, die etwas auf sich hält, hat eine Krankenhausapotheke“, zeigt sich Mursch-Edlmayr vom Konzept überzeugt. Die Anstaltsapotheke im AKH soll mit bald 200 Beschäftigten und 8.000 Quadratmeter Fläche zu einer größten Apotheken Europas ausgebaut werden. (kagr)