Lieferengpässe frustrieren Apotheken-Kund:innen

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Apotheken-Kund:innen sind laut einer neuen Umfrage frustriert. Der Grund sind die anhaltende Teuerung und Debatten über Arzneimittelengpässe.

Eine aktuelle Umfrage unter den 111 Apotheken der ApoLife Apothekengruppe zeigt: Die Teuerung und Diskussionen rund um Medikamentenengpässe trüben die Stimmung in den Apotheken. Und zwar auf beiden Seiten der Tara. 63 % geben an, dass ihre Kund:innen die Verantwortung für Medikamentenengpässe öfters oder manchmal den Apotheken zuschieben. Die Gesamtstimmung der Kund:innen schätzen 53 % der Apotheken schlechter als vor einigen Monaten ein, 45 % als unverändert. Lediglich 2 % geben an, sie sei besser geworden.

Stichwort Teuerung: Diese dürfte immer mehr dämpfenden Einfluss auf das Kaufverhalten in den Apotheken ausüben. Ein gutes Drittel der Apotheken bemerkt dies deutlich: Bei ihnen suchen Kund:innen immer mehr nach der billigsten Produktalternative oder verzichten auf nicht unbedingt notwendige Käufe. Ein weiteres Drittel der Apotheken beobachtet zumindest einen gewissen Trend in diese Richtung der Sparsamkeit. Und diese Sparsamkeit betrifft die Apotheken selbst ebenso: 20 % können sich derzeit keinerlei größere Investitionen vorstellen, weitere 32 % sehen nur wirklich dringend nötige Ausgaben als denkbar an, und weitere knapp 40 % wollen mehr denn je genau abwägen, wie nötig die Investition wirklich ist.

„Das große Aufatmen nach der Pandemie war nur von kurzer Dauer – die Stimmung ist erneut angespannt, emotional wie finanziell. Wir rechnen damit, dass sich dies auf absehbare Zeit auch nicht ändern wird“, sagt Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe. Die Gruppe (Pharmazeutische Arbeitsgemeinschaft Rat & Tat GmbH) wurde 1984 gegründet und umfasst aktuell 111 selbständige Apotheken in allen neun Bundesländern. Der Gruppenumsatz von jährlich rund 470 Mio. Euro wird mit insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter:innen der Apotheken erzielt. Pro Tag suchen im Schnitt rund 36.000 Kund:innen eine Apotheke der Gruppe auf. (rüm)