Männer sind häufiger krank und lassen sich seltener untersuchen

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Der November steht im Zeichen der Männergesundheit. Laut ÖGK gibt es vor allem bei der Vorsorge Aufholbedarf.

„Vorsorge spielt für Männer immer noch keine so große Rolle – leider“, erklärt der Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Bernhard Wurzer aktuelle Zahlen zum Vorsorgeverhalten der Österreicher:innen. Demnach haben vergangenes rund 13 Prozent der Männer über 15 Jahren eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen, das sind knapp über eine halbe Million Personen. Die Zahl steigt stetig, aber langsam an – 2014 waren es rund 350.000, 2018 rund 450.000. Im Vergleich dazu haben 2021 insgesamt 606.605 Frauen eine Basisvorsorgeuntersuchung durchführen lassen – das entspricht rund 15 Prozent der Frauen in derselben Altersgruppe, also zwei Prozentpunkte mehr als bei den Männern. Diese sollten unbedingt aufschließen, denn gerade bei den Vorsorgeuntersuchungen könnten „mögliche Gesundheitsrisiken frühzeitig erkannt und erfolgreich abgewehrt werden“, weiß Wurzer.

Auch bei den Krankenstandstagen gibt es einen Geschlechterunterschied. Die ÖGK verzeichnete 2021 rund 21 Millionen Krankenstandstage bei 1,8 Millionen Arbeitern und männlichen Angestellten, bei 1,4 Millionen Arbeiterinnen und weiblichen Angestellten waren es rund 18 Millionen Tage. Die häufigsten Gründe für Krankenstände waren bei Männern Erkrankungen des Atmungssystems, des Muskel-Skelett-Systems oder Bindegewebes oder Verletzungen, Vergiftungen bzw. andere Folgen äußerer Ursachen. Wenig überraschend ist auch die Lebenserwartungen bei Männern und Frauen nach wie vor unterschiedlich lange: Bei Männern lag sie 2019 bei 79,3 Jahren, bei Frauen waren es 84 Jahre. Geringer ist der Unterschied bei den gesunden Lebensjahren: Hier liegt die Erwartung für Männer durchschnittlich bei 63,1 Jahren und für Frauen bei 64,7 Jahren. (kagr)