Medienberichte: Pharma-Erbe spendet Grünen 500.000 Euro

(c) Screenshot/Guerrilla Foundation

Die deutschen Grünen haben im Superwahljahr 2021 die größte Spende ihrer Parteigeschichte erhalten. Nach einem Bericht des Magazins „Spiegel“ stammt sie von einem Erben der 2006 an die belgische UCB verkauften Schwarz Pharma AG.

Die deutschen Grünen haben nach Angaben des Bundestags vom Pharma-Erben Antonis Schwarz am Montag 500.000 Euro bekommen, berichtete das Magazin „Spiegel“ am Dienstag. Die Grünen bestätigten demnach, niemals zuvor mit einer größeren Einzelspende bedacht worden zu sein. Das Geld sei für den Bundestagswahlkampf und die Landtagswahlkämpfe in diesem Jahr bestimmt. Bei Schwarz handelt es sich um einen Erben des rheinischen Pharmaunternehmens Schwarz Pharma. Er ist Gründer der „Guerilla Foundation“. Die Stiftung will nach eigenen Angaben durch die Unterstützung von „Aktivisten und sozialen Graswurzelbewegungen“ einen „größeren Systemwandel in Europa“ bewirken. Der Zeitschrift zufolge wuchs Schwarz in München auf und studierte im Ausland. Für den Verkauf der ehemals im MDax notierten Schwarz Pharma AG an den belgischen Konkurrenten UCB im Jahr 2006 sollen rund 1,4 Milliarden Euro an die Gründerfamilie Schwarz geflossen sein. Die Familie soll beim Verkauf zum Abschied jedem Mitarbeiter eine Sondervergütung von 10.000 Euro ausbezahlt haben. (red/APA)