Meinung: Die Forderungen liegen am Tisch – sie sind aber nicht neu

Martin Rümmele ist Chefredakteur von Relatus.

Viel Zustimmung gab es beim Wirtschaftsforum des Apothekerverbandes für ein klareres Auftreten der Apotheker gegenüber der Politik. Wichtig ist aber nun, dass die Verantwortlichen die Rückendeckung auch mitnehmen und Druck machen.

Die Forderungen der Apotheken nach wirtschaftlicher Absicherung, neuen Finanzierungmodellen und einer Vergütung von Nachtdiensten sowie eine Abgrenzung zur Marktöffnung sind nicht neu. Regelmäßig sind sie von Funktionären zu hören. Auch beim jüngsten Wirtschaftsforum des Apothekerverbandes wurde ein stärkeres Auftreten gegenüber der Politik gefordert und versprochen. In den vergangenen Jahren hat sich in diesen Punkten allerdings wenig bewegt. Verbandspräsident Jürgen Rehak brachte es auch deutlich auf den Punkt, als er einräumte, dass andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen in der Vergangenheit ihre Forderungen erfolgreichen vertreten hätten. Es wird also Zeit, dass die Apotheken entsprechend Druck machen und den Dialog mit allen Parteien suchen. Noch ist nicht klar, wer mit der ÖVP in eine Regierung gehen wird. Das birgt Risiken, schafft aber auch Spielräume: man kann mit den eigenen Anliegen genauso in den Koalitionsverhandlungen unter die Räder kommen, wie man auch Erfolge landen kann. Das gelingt aber nur, wenn alle Apotheken an einem Strang ziehen. (rüm)