Meinung: Es braucht mehr Geld für Gesundheit

Martin Rümmele ist Chefredakteur von Relatus.

Die Regierungsverhandler müssen die Weichen für die Zukunft der Gesundheit stellen. Die Medizin entwickelt sich rasant und die Menschen werden älter. Das lässt sich nur mit Spardruck oder mehr finanziellen Mitteln lösen.

Ja, es gibt Effizienzpotenziale im Gesundheitsbereich. Und ja, es gibt teure und überteuerte Therapien. Und Überkapazitäten an manchen Stellen im System. Und natürlich muss man darauf achten, dass man die Mittel nicht verschwendet. Und Prävention ist sowieso zentral. Aber das allein wird nicht reichen. Es wird auch zusätzliche Gelder benötigen: für den Ausbau der niedergelassenen Versorgung, für neue Medizin und zur Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft. Derzeit regiert in vielen Staaten der Spardruck in den Gesundheitssystemen – mit teilweise dramatischen Folgen für die Patienten. Es braucht neben aktuellen Reformen auch eine grundsätzliche Debatte über die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Die aktuellen Regierungsverhandlungen könnten ein Startschuss dafür sein. (rüm)