Heute, Mittwoch, ist Welttag der sexuellen Gesundheit

HPV-Impfung, HIV/Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten werden heute, Mittwoch, öffentlich stärker diskutiert, als an anderen Tagen im Jahr. Der 4. September ist der Welttag der sexuellen Gesundheit und so gibt es wohl ein wachsendes Interesse an Beratung.

Anlässlich des Welttages fordert etwa die Aids Hilfe Wien ein größeres Bewusstsein für sexuelle Gesundheit in Österreich. Es sollte auf diesem Gebiet flächendeckend Informations- und Beratungsangebote geben, hieß es in einer Aussendung. „Neben HIV gibt es noch eine Vielzahl weiterer sexuell übertragbarer Krankheiten. Dazu gehören etwa Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien-Infektionen, sowie Infektionen mit Hepatitis B, Hepatitis C, Herpes simplex oder Humanen Papilloma-Viren“, erklärte man bei der Aids Hilfe.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sexuelle Gesundheit untrennbar mit der Gesundheit insgesamt, mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden, also mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Information und Aufklärung, Safer Sex und die Förderung des Risikobewusstseins, was auch zu mehr Früherkennung führen kann, sollten propagiert werden.

Experten fordern auch dazu auf, verstärkt auf HPV-Impfungen aufmerksam zu machen. Vor fünf Jahren wurde die Impfung gegen das Humane Papilloma-Virus (HPV) in das Gratis-Kinderimpfprogramm aufgenommen. Bis jetzt bleibt die Durchimpfungsrate aber deutlich hinter Ländern wie Deutschland oder Großbritannien zurück. Weltweit wird jede fünfte Krebserkrankung von Infektionen verursacht, die häufig vermeidbar oder zumindest behandelbar wären. Ganz vorne mit dabei: Infektionen durch HPV. Sie werden meist sexuell übertragen, Kondome schützen nur teilweise. „Wie bei vielen anderen Impfungen geht es bei der HPV-Impfung nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um den Gemeinschaftsschutz. Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger können das Virus übertragen. So werden auch jene geschützt, die aus diversen Gründen nicht geimpft werden können“, sagt Univ. Prof. Dr. Elmar Joura von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien in einer Aussendung des des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller. (red)