Nächste Schritte auf dem Weg zum Pharmastandort der Zukunft

(c) Novartis

Mehr Fachpersonal, klinische Forschung, wertorientierte Preispolitik und Zusammenarbeit machen den Pharmastandort Österreich zukunftsfit. Das ergab ein Symposium der Pharmabranche.

Österreichs Produktionskapazitäten sind ausbaufähig. Will die Politik den Impfstoff- und Arzneimittelstandort stärken, sind Weichenstellungen in den Bereichen Ausbildung, Forschung, Preispolitik und Zusammenarbeit notwendig. Wie diese Rahmenbedingungen aussehen müssen, wurde beim Health Care Symposium der PHARMIG ACADEMY mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Pharmaindustrie und Behörde diskutiert. Das Fazit: Ob in der Plasmaaufbereitung, der Antibiotikaerzeugung oder den Bereichen Generika, Zeckenimpfstoffe und Tiergesundheit, Österreich ist seit Jahren ein international anerkannter Pharmastandort und produziert derzeit Medikamente im Wert von 2,7 Milliarden Euro. Ähnlich bevölkerungsstarke Länder wie Schweden und die Schweiz produzieren jedoch jeweils drei- oder sogar fünfzehnmal mehr. Um dorthin zu kommen, seien gezielte Verbesserungen im Forschungs- und Wirtschaftsbereich nötig, hieß es.

„Forschung wirkt wie ein Magnet. Die Industrie und internationale Unternehmen schauen auf jene Länder, in denen erfolgreich geforscht wird. Je mehr Forschungsprojekte wir in unserem Land durchführen, desto besser. Denn klinische Forschung bedeutet eine signifikante Wertschöpfung von 144 Millionen Euro pro Jahr und entlastet gleichzeitig unser Gesundheitssystem. Bedauerlicherweise ist die Zahl der in Österreich durchgeführten Medikamentenstudien seit Jahren rückläufig“ erklärte Robin Rumler, Vizepräsident der PHARMIG, Präsident der PHARMIG Academy und Geschäftsführer der Pfizer Corporation Austria GmbH. Die erforderlichen Impulse hierfür müssen aber laut Rumler von der Politik kommen.

Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, betonte, dass gesetzte Maßnahmen wie die Investitionsprämie sowie die verstärkte Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission zur Forschungsaktivität und Produktion in Österreich beitragen. Neben der bereits von der Europäischen Union ins Rollen gebrachten Pharmastrategie verwies die Ministerin auf die derzeit in Ausarbeitung stehende Standortstrategie 2040 für Österreich. „Eine der wichtigsten darin enthaltenen Säulen ist der Life-Science-Bereich“, beteuerte die Ministerin. (red)