Nationalrat beschließt tägliche Bewegungseinheit in Schulen

Der Nationalrat hat diese Woche einstimmig einen Entschließungsantrag für eine tägliche Bewegungseinheit für alle Kinder und Jugendlichen im Pflichtschulalter beschlossen. Demnach soll die Regierung gemeinsam mit Ländern und Sportorganisationen Bewegungsinitiativen in den Schulen über die kommenden fünf Jahre zu einer täglichen Bewegungseinheit für alle Kinder und Jugendlichen im Pflichtschulalter ausbauen. 

Der Antrag wurde auf Initiative von ÖVP-Sportsprecherin Tanja Graf und FPÖ-Sportsprecherin Petra Steger im Zuge der Diskussion über das neue Bildungsinvestitionsgesetz eingebracht. „Seit dem Jahr 2012 setzt sich der österreichische Sport für eine tägliche Bewegungseinheit an den österreichischen Schulen ein. Ich freue mich sehr, dass es jetzt einen klaren Auftrag zur Realisierung dieses Anliegens gibt“, sagte die ÖVP-Sportsprecherin.

In der Ganztagsschule ist die tägliche Bewegungseinheit heute schon Realität, indem die im Lehrplan vorgesehene Wochenstundenzahl für den Pflichtgegenstand „Bewegung und Sport“ im Rahmen der Freizeit an ganztägigen Schulformen um so viele Bewegungseinheiten ergänzt werden soll, dass den Schülerinnen und Schülern in Summe zumindest fünf Bewegungseinheiten pro Woche zuteilwerden, führt Graf aus. Primäres Ziel bleibe aber weiterhin die bundesweite Umsetzung einer täglichen Bewegungseinheit für ALLE Kinder in öffentlich finanzierten Betreuungseinrichtungen vom Kleinkind bis zum Ende der Schulpflicht unter Einbindung gemeinnütziger Sportvereine. „Das ist eine gute Voraussetzung für die Gesundheit unserer Kinder, soll den Kindern Freude am Sport auch über die Schulzeit hinaus vermitteln, und kann auch für das eine oder andere Talent Basis für erfolgreichen Leistungssport sein“, sagte die Salzburger ÖVP-Abgeordnete.

Der Entschließungsantrag im Wortlaut: „Die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister für Öffentlichen Dienst und Sport wird ersucht, in Abstimmung mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung und der Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz sowie den Bundesländern und dem organisierten Sport Bewegungsinitiativen in den Schulen unter Einbindung gemeinnütziger Sportvereine weiterhin zu fördern und mittelfristig über die kommenden fünf Jahre hin bis zu einer täglichen Bewegungseinheit für alle Kinder und Jugendlichen im Pflichtschulalter auszubauen.“ (red)