Die ersten Pharmakonzerne haben ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt. Auch aus Deutschland kommen Brancheninfos. Es gibt Licht und Schatten.
Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie hat ihre Hoffnungen auf eine Erholung heuer begraben. Für 2025 sei keine Trendwende mehr in Sicht, teilte der Branchenverband VCI mit. Im ersten Halbjahr ging die Produktion in der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent zurück, der Umsatz sank um 0,5 Prozent auf 107 Milliarden Euro. „Die Lage bleibt angespannt“, sagte VCI-Präsident Markus Steilemann. Die Branche produziere rund 15 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2018. Zwar sei die Zahl der rund 480.000 Beschäftigten bislang stabil, doch mehrere Unternehmen hätten bereits Anlagenschließungen und Stellenstreichungen angekündigt.
Doch es gibt auch positive Meldungen: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat nach starken Zuwächsen im zweiten Quartal sein Gewinnziel für heuer präzisiert. Im zweiten Quartal legte der Umsatz um zwölf Prozent auf 14,054 Milliarden Dollar zu, ein Plus von elf Prozent zu konstanten Wechselkursen. Der operative Gewinn stieg binnen Jahresfrist um 20 Prozent auf gut 5,9 Milliarden Dollar.
Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (J&J) hat im zweiten Quartal von einer starken Nachfrage nach einem Blutkrebsmittel und florierenden Medizintechnik-Verkäufen profitiert. Für heuer stellt der Konzern einen Umsatz zwischen 93,2 und 93,6 Milliarden Dollar in Aussicht. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um fast 6 Prozent auf 23,74 Milliarden Dollar. (red/APA)