Pharmagroßhandel sieht sich für heißen Sommer gerüstet

Großhändler geben Apotheker:innen Tipps für die Beratung ihrer Kund:innen im Hinblick auf die Lagerung und den Transport von Medikamenten.

Der gesamte Arzneimittelvorrat für Österreich lagert in den 23 Standorten der Betriebe des Großhandelsverbandes PHAGO. Die Branche sieht sich für den heißen Sommer gut gerüstet, teilte sie nun mit. In den Betrieben des Arzneimittel-Vollgroßhandels werden Arzneimittel demnach in fünf unterschiedlichen Temperaturbereichen von minus 70 bis plus 25 Grad Celsius gelagert. Bei der Auslieferung werden die Medikamente in speziell dafür vorgesehenen Behältern samt Kühlboxen transportiert, damit die temperaturempfindliche Ware ohne Unterbrechung der Kühlkette zu den Apotheken kommt.

Die heißen Sommertage seien hierbei eine besondere Herausforderung. Auch Privatpersonen müssten auf ein paar Dinge achten, sollten sie ihre Arzneimittel in den Urlaub mitnehmen müssen, geben die Großhändler Tipps für Apotheken. Während einer Fahrt in den Sommerurlaub müsse sichergestellt sein, dass Arzneimittel keiner Hitze ausgesetzt sind. Kein guter Platz für deren Lagerung ist das Handschuhfach, denn dieses kann sich über 40 Grad Celsius erhitzen. Der beste Ort für eine kurzfristige Lagerung im Auto ist unter den Vordersitzen. Die meisten Arzneimittel sollen bei Raumtemperatur und somit zwischen 15 und 25 Grad aufbewahrt werden. Darüber oder darunter ist für kurze Zeit meist unproblematisch. Längere Temperaturunterschiede können den Wirkstoff jedoch verändern, sodass es zu einem Wirkungsverlust kommen kann.

Empfindliche Medikamente wiederum sollen bei Kühlschranktemperatur von 2 bis 8 Grad gelagert werden. Beispiele dafür sind Insulin für Diabetiker, Impfstoffe oder einige Augentropfen. Temperaturempfindliche Medikamente sollen auf Reisen am besten in Isoliertaschen oder kleinen Kühlboxen transportiert werden. Hierbei gilt: Das Arzneimittel nicht direkt auf das Kühlelement legen, denn damit ist ebenfalls die Wirksamkeit gefährdet. Und schließlich sollte man bedenken, dass Arzneimittel auch bei der Mitnahme im Flugzeug extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, die Wirksamkeit und Qualität der Arzneistoffe beeinträchtigt können. (red)