Studie: Gesundheitsschutz und wirtschaftliche Lockerung kein Widerspruch

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Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben der Wirtschaft massiv geschadet. Der Schutz der Gesundheit und starke wirtschaftliche Lockerungen müssten aber kein Widerspruch sein, zeigt nun eine deutsche Studie.

Eine fachübergreifende Studie von Wirtschaftsforschern und Infektiologen in Deutschland zeigt in einer Szenarienrechnung einen goldenen Mittelweg zwischen Lockerungen und Gesundheitsschutz auf. Die gemeinsame Studie des ifo Instituts und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) kommt darin zum Ergebnis, dass es bei einer starken Lockerung keinen Konflikt zwischen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Kosten gibt. „Die Kosten würden in beiden Dimensionen höher ausfallen“, heißt es in den Schlussfolgerungen. Die Autoren errechneten, dass bei einer Basisreproduktionszahl (Rt) von rund 0,75 die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Gesamtkosten am geringsten sind. Das ifo Institut und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung sprechen sich deshalb für einen „umsichtigen, schrittweisen Öffnungsprozess“ in Deutschland aus. Sie empfehlen der Politik, mehr zu testen, um ein Anwachsen der Infektionen bei zunehmenden Lockerungen zu begrenzen. (APA)