Verschwörungstheorien: Umfrage zeigt, was Österreicher zu Corona denken

© Arno Melicharek/BKA

In einer repräsentativen Befragung wollte das Online Research Institut Marketagent wissen, wie die Österreicher zur Corona-Mythen stehen. Zumindest 3 von 10 sind der Ansicht, dass an vielen Theorien mehr dran sein könnte, als die offiziellen Stellen zugeben.

Verschwörungstheorien haben derzeit Hochkonjunktur und liefern irreführende Informationen rund um die Corona-Pandemie. „Laut den bisher gemachten Erfahrungen der Österreicher entpuppen sich dabei insbesondere Online-Kanäle als wahre Brutstätten für Falschmeldungen. Potenzial schlummert dabei allen voran auf Facebook (58%) und YouTube (47%), aber auch so manche Aussage aus dem Freundes- und Bekanntenkreis hat schon einmal die Skepsis der Befragten geweckt (46%)“, hält Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl fest.

Dem vermeintlichen Plan, dass das Virus als biologische Waffe entwickelt und freigesetzt wurde, sprechen demnach immerhin 22% der Befragten einen Wahrheitsgehalt zu. Und der These, die Corona-Krise wäre ein Vorwand, um die Freiheitsrechte der Menschen dauerhaft einzuschränken, schenken sie zu 16% Glauben. Immerhin zwei von zehn Österreichern glauben, dass Alkohol und Nikotin vor COVID-19 schützen und dass die neuen 5G-Sendemasten für die Verbreitung des Corona-Virus (mit-) verantwortlich sind. Dass Bill Gates Menschen mit Impfungen Mikrochips implantieren und sie so kontrollieren möchte, erscheint nur 62% als vollkommen absurd. Mehr als jeder Dritte hält es demnach für denkbar. Dass Verschwörungstheorien in Summe aber nicht verharmlost und nur als Abstrusität selbsternannter Wahrheitsfinder abgetan werden können, zeigt die folgende Zahl: So zeigt sich knapp die Hälfte der heimischen Bevölkerung darüber besorgt, dass die Verbreitung solcher Ideologien sogar eine Gefahr für die Demokratie darstellen könnte (46%). Und ist eine Person einmal von einer Theorie überzeugt, ist es laut Einschätzung der Befragten schwer, sie zu bekehren. (red)