Wettkampf um Abnehmpillen

© zinkevych – stock.adobe.com

Obwohl Schlankheitsmittel boomen, wird der internationale Markt derzeit von wenigen Konzernen dominiert. Nun ist ein Wettkampf um das lukrative Geschäft mit den Abnehmpillen entbrannt: Zwei weitere Konzerne wollen mitmischen.  

Weltweit sind fast drei Milliarden Menschen übergewichtig, haben also einen BMI von über 25. Mehr als eine Milliarde ist mit einem BMI von über 30 adipös. Übergewicht ist mit einer ganzen Reihe an Gesundheitsrisiken verbunden. Da verwundert es nicht, dass Schlankheitsmittel boomen. 

Derzeit wird der Markt, der nach Schätzungen in den nächsten fünf Jahren bis 2030 auf ein Volumen von 150 Milliarden Dollar oder 128 Milliarden Euro anwachsen könnte, vom US-Pharmakonzern Eli Lilly und dem dänischen Unternehmen Novo Nordisk dominiert. Sie haben die Abnehmspritzen Zepbound und Wegovy im Angebot und forschen an oralen Darreichungsformen. 

Parallel wollen nun zwei weitere Konzerne mitmischen und in den Wettkampf um Einnahmen mit Abnehmmedikamenten treten. So will Roche laut eigenen Angaben noch 2026 mit einer Phase III-Studie zu dem experimentellen Mittel CT-388 starten und dieses mit der dänischen Botechfirma Zealand Pharma entwickeln. Der Konzern mit Sitz in Basel war 2023 mit der Übernahme der US-Biotechfirma Carmot Therapeutics in das Geschäft mit den Schlankheitsmitteln eingestiegen. Durch die Übernahme des auf Abnehmmedikamente spezialisierten Entwicklers Metsera will sich wiederum der US-Pharmakonzern Pfizer auf dem lukrativen Markt platzieren. Die Übernahme von Metsera bringe den Konzern in dem wichtigen Therapiebereich voran, hieß es kürzlich, und Pfizer werde seine globale Infrastruktur nutzen, um die Entwicklung der nächsten Generation von Medikamenten gegen Fettleibigkeit zu forcieren. (sst)