WHO warnt vor Ermüdung im Kampf gegen Pandemie

Die Menschen seien vielleicht des Virus „müde“, doch das kümmere das Virus nicht, sagte der WHO-Chef am Montag zu Beginn der virtuellen Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation.

WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus hat vor einer Ermüdung im Kampf gegen die Corona-Pandemie gewarnt. „Wir können weder mit dem Virus verhandeln, noch unsere Augen verschließen und hoffen, dass es verschwindet“, fügte er hinzu. Das Virus ignoriere „politische Rhetorik und Verschwörungstheorien“, sagte Tedros weiter. Hoffnung auf einen erfolgreichen Kampf gäben nur „Wissenschaft und Solidarität“. Nach den Worten des WHO-Generalsekretärs hat die Pandemie der Welt gezeigt, wie wichtig eine Rückbesinnung auf „gemeinsame Ziele“ sei. Dieser Gemeinsinn sei in den vergangenen Jahren durch „fehlgeleiteten Nationalismus und Isolationismus“ ausgehöhlt worden, fügte er hinzu.

Die sogenannte Weltgesundheitsversammlung der mehr als 190 WHO-Mitgliedsstaaten war im Mai aufgrund der Corona-Pandemie verkürzt worden, nun wurde sie virtuell wieder aufgenommen. Beherrschende Themen der bis zum 14. November dauernden Tagung dürften neben der Corona-Pandemie die globalen Impfkampagnen sein. Zudem dürften über Forderungen nach einer Reform der WHO beraten werden, die sie transparenter und effektiver machen sollte. (APA)