Wie Apotheken Prävention fördern wollen

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Anlässlich des „Tags der Apotheker“ hebt der Österreichische Apothekerverband die Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung hervor. Gefordert wird unter anderem eine stärkere Einbindung in Präventionsmaßnahmen. 

Apotheken nehmen bereits eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung Österreichs ein, könnten jedoch noch stärker zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen. Darauf weist der Österreichische Apothekerverband anlässlich des „Tags der Apotheker“ am 26. Juni hin. Eine bundesweite Präventionsstrategie sowie die rechtliche Grundlage für Impfungen in Apotheken gelten laut Verband als zentrale Schritte. Präsident Thomas Veitschegger betont, dass die über 1.400 Apothekenstandorte und rund 7.000 Pharmazeut:innen im Land als wohnortnahe Anlaufstellen für präventive Leistungen genutzt werden sollten – insbesondere vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel, einer alternden Bevölkerung und niedriger Vorsorgebeteiligung. 

Als Beispiel für wirksame niedrigschwellige Präventionsmaßnahmen nennt der Verband eine Aktion in Kärnten, bei der innerhalb von zwei Wochen in Apotheken über 1.900 Fälle von Prädiabetes und mehr als 170 bisher unerkannte Diabeteserkrankungen festgestellt wurden. Schon jetzt bieten viele Apotheken Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinmessungen sowie Gesundheitschecks an. Mit Blick auf internationale Entwicklungen und bestehende Versorgungsengpässe fordert Veitschegger, Impfen in Apotheken gesetzlich zu ermöglichen. 

Um langfristig ausreichend qualifiziertes Personal für solche erweiterten Aufgaben bereitstellen zu können, setzt der Apothekerverband seit 2023 auf die Nachwuchskampagne „Passt zu mir“. Ziel ist es, mehr junge Menschen für den Beruf zu gewinnen. Präsident Veitschegger sieht darin einen Beitrag zur Abfederung des Fachkräftemangels im Gesundheitssystem und verweist auf die fundierte Ausbildung von Pharmazeut:innen, die für Zusatzleistungen besonders geeignet seien. (kagr)