„Apotheker:innen sollen gehört werden“

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Der Apothekerverband fordert anlässlich des heutigen „Tags der Apotheker“ die Einbindung der Apotheker:innen bei der geplanten Gesundheitsreform.

„Nur gemeinsam können wir den Versorgungsauftrag stemmen“, erklärt Thomas Veitschegger, Präsident des Österreichischen Apothekerverbands. Anlässlich des „Tags der Apotheker“ erinnert der Verband daran, dass Apotheken aber auch Labors sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen bei der geplanten Gesundheitsreform mitgedacht und bei der Erarbeitung einbezogen werden müssen. Aufgrund ihrer Kompetenzen sei es wichtig, dass diese Gesundheitsberufe gesehen und gehört werden. „Es ist darauf zu achten, dass keine der Säulen instabil wird oder gar wegbricht“, warnt Veitschegger. Eine besondere Herausforderung für die Apotheken sei derzeit der akute Fachkräftemangel. Eine Recruiting-Kampagne des Verbandes soll mit positivem Employer-Branding junge Menschen für eine Karriere in einer Apotheke begeistern. „Wir haben uns bewusst für eine positive Kampagne entschieden, weil wir überzeugt sind, dass es kontraproduktiv ist, den eigenen Berufsstand schlechtzureden oder Untergangsstimmung zu erzeugen“, betont Alexander Hartl, Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands. Apotheken seien „attraktive, sichere und interessante Arbeitgeber“.

Die begleitende Marktforschung durch die UM Panmedia zeigt, dass die Kampagne „Job in der Apotheke. Passt zu mir“ erste Früchte trägt: Nach der ersten Maßnahmen-Welle im Frühjahr 2023 gaben 76 Prozent der jungen Befragten an, zu wissen, dass man in der Apotheke eine Lehre als Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (PKA) machen kann – das sind um 12 Prozent mehr als noch vor der Kampagne. Für ein Drittel der Jungen kommt grundsätzlich eine PKA-Lehre in Frage. Von jenen, die aktuell eine Lehrstelle suchen und die Kampagne gesehen haben, können sich sogar drei Viertel eine Ausbildung in der Apotheke vorstellen. Die häufigsten genannten Gründe: das Arbeiten mit Menschen und die sinnvolle Tätigkeit. Das Pharmazie-Studium ist bei den Jungen allgemein bekannt (84 Prozent). Für fast ein Drittel der befragten Jungen ist Pharmazie eine Option. Von jenen, die aktuell eine universitäre Ausbildung überlegen und die Kampagne gesehen haben, sind 86 Prozent am Pharmazie-Studium interessiert. Insgesamt wurden 2.050 Personen befragt, darunter 1.350 14- bis 30-Jährige.

„Es freut uns sehr, dass wir mit unserer Recruiting-Kampagne auf dem richtigen Weg sind. Wir tragen als Apothekerverband gerne unseren Teil zur Abfederung des Fachkräftemangels bei. Zugleich sind wir hoffnungsfroh, dass die Bundesregierung ihren Beitrag zur Entlastung der gesamte Gesundheitsbranche leisten wird“, kommentiert Hartl. (kagr)